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Kriminelle in der Krise Diebe in Schweden haben ein Problem - jetzt klauen sie schon Eulen

Bartkauz
Begehrtes Diebesgut: Ein Bartkauz kann Schwarzmarkt bis zu 100000 Euro bringen
© mauritius images / Nature in Stock / John Gooday
In Schweden gibt es kaum mehr Bargeld zum Klauen. Diebe suchen deshalb neue Ziele – was Tierschützern Sorgen bereitet

Sie rauben ­Lieferwagen in voller Fahrt aus oder steuern Autos in Luxusboutiquen, um an wertvolle Handtaschen zu gelangen: In Schwe­den müssen Kriminelle kreativ werden, wollen sie weiter Gewinn machen. Der klassische Geldraub lohnt sich kaum noch, denn es gibt in dem Land immer weniger Bargeld. Viele Geschäfte und Cafés akzeptieren keine Münzen und Scheine mehr, 80 Prozent der Transaktionen laufen dort bereits per Geldkarte oder App; in Deutschland sind es nur 25 Prozent.

Naturschützer schlagen Alarm

Schwedische Banken verzeich­neten im vergangenen Jahr nur fünf Raub­überfälle – 2008 waren es noch 110. Stattdessen wächst die Onlinekriminalität so stark wie nirgendwo sonst in der EU.

Jetzt schlagen Naturschützer Alarm: Der illegale Handel mit einheimischen Tieren und Pflanzen nimmt zu, seit dem Jahr 2008 hat sich die Zahl derartiger Vergehen verdreifacht. Vor allem seltene Orchideenarten und die Eier von Eulen seien begehrt, meldet die schwedische Polizei. Bartkauze, die im Norden von Schweden leben, können auf dem Schwarzmarkt bis zu 100000 Euro einbringen.

GEO Nr. 10/2018 - Das Reich der Himmelsscheibe

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