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Heftiges Gewitter über Idaho Vom Blitz getroffen? Gänseschwarm stürzt vom Himmel

Heftiges Gewitter über Idaho: Ein starkes Gewitter über dem US-Bundesstaat Idaho.
Ein starkes Gewitter über dem US-Bundesstaat Idaho.
© mauritius images / Danita Delimont / David R. Frazier
Nach einem heftigen Gewitter über dem US-Bundesstaat Idaho finden Beamte dutzende tote Schneegänse. Ihre Verletzungen deuten darauf hin, dass sie vom Blitz getroffen wurden. Nur: Wie ist das möglich?

Im dunklen Himmel über dem US-Bundesstaat Idaho braute sich ganz schön etwas zusammen: golfballgroße Hagelkörner gingen nieder, Sturmböen fegten über das Land, ständig zuckten Blitze, gefolgt von krachendem Donner. Und dann das: Über 100 Schneegänse stürzten aus tausenden Metern Höhe zu Boden.

Die Tiere ziehen um diese Zeit in großen Schwärmen in Richtung Kanada. Beamte fanden die toten Vögel verstreut auf einem Parkplatz in der Kleinstadt Idaho Falls, manche Kadaver landeten auf Dächern. Ein apokalyptisches Bild, das die Frage aufwirft: Wurden die Schneegänse vom Blitz getroffen? Laut des Idaho Department of Fish and Game (IDFG) schien es zumindest nicht der Hagel gewesen zu sein. Darauf ließen die untypischen Verletzungen der Tiere schließen.

Alles deutet auf einen Tod durch Blitzschlag hin - aber ist das überhaupt möglich?

Außerdem wurden die Schneegänse in einem Radius von 100 Metern aufgelesen. Das spricht für eine punktuelle Einwirkung - wie die eines Blitzes. Auch ihre Verletzungen deuten darauf hin: Bei der Autopsie fanden die Beamten heraus, dass Lungen und Bäuche der Tiere geplatzt waren. Dies alles legt den Schluss nahe, dass sie durch einen Blitzschlag umgekommen sind. Aber ist das überhaupt möglich?

Die toten Schneegänse von Idaho sind kein Einzelfall. 2005 wurden im ostfriesischen Veenhusen nach einem Gewitter dutzende tote Nonnengänse gefunden. An bestimmten Stellen fehlten Federn, manche Tiere waren verschmort. Die Tierärztliche Hochschule und das Kreisveterinäramt untersuchten den merkwürdigen Fall und bestätigten: Es muss ein Blitz gewesen sein.

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Dazu lieferten die Behörden folgende Erklärung: Im Formationsflug kommen sich die Gänse so nahe, dass sie sich gelegentlich sogar berühren. So nutzen sie den Windschatten ideal aus, bilden jedoch mehr Angriffsfläche als allein. Stimmen nun noch die Wetterbedingungen, kann das Gewitter den Tieren gefährlich werden. Schlägt ein Blitz mit rund 100.000 Kilometern pro Sekunde in der Formation ein, genügt schon die bloße Nähe und die Vögel erleiden einen Herzschlag. Einmal ins Trudeln geraten, können auch die nicht direkt getroffenen Gänse einen Sturzflug oft nicht mehr abfangen - das erklärt die unversehrten Kadaver.

Für Fachleute ist so ein Vorfall keine Seltenheit, nur das Ausmaß ist ungewöhnlich, wie der IDFG-Beamte James Brower kommentiert: "Kein alltäglicher Einsatz für uns, aber so etwas passiert. Mutter Natur kann sehr grausam sein."

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