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Kuriose Studie Afrikanische Wildhunde treffen demokratische Entscheidungen per Niesen

Afrikanische Wildhunde
Afrikanische Wildhunde leben doch nicht so patriarchalisch wie angenommen. Sie entscheiden demokratisch ob das Rudel Jagen geht.
© Sam D'Cruz
In Afrika herrscht Hundedemokratie: Eine Studie hat jetzt herausgefunden, dass Wildhund-Rudel in Botswana mittels Niesen entscheiden, ob sie gemeinsam zur Jagd aufbrechen oder nicht

„Gesundheit“ – das will man den wild lebenden Hunden mit den großen Ohren am liebsten zurufen, wenn sie in ihrem Rudel losschnauben. Allerdings bedeutet das viele Niesen nicht etwa, dass die Tiere an einer Erkältung leiden. Laut einer Studie, die jüngst im Fachblatt „Proceedings of the Royal Society B” erschienen ist, signalisieren die afrikanischen Wildhunde per Nieser ihre Zustimmung, um das Rudel zur Jagd zu animieren. Ein internationales Forscherteam hat das Verhalten fünf Wildhunderudel in Botswana beobachtet und konnte ein charakterliches Schnauben der Tiere, ähnlich zu einem Nies-Laut, als demokratisches Votum identifizieren. Damit geben die Wildhunde mit einem stoßweisen Ausatmen dem Rest des Rudels zu verstehen, dass sie der Jagd zustimmen.

Gleichzeitig konnten die Verhaltensforscher erkennen, dass Nieser von den dominanten Männchen und Weibchen des Rudels mehr Entscheidungsgewalt haben. So wurden deutlich weniger Nieser gezählt, wenn die dominanten Rudeltiere bei der Abstimmung involviert waren. Wenn sich die Rudelführer eher zurückhielten, mussten die restlichen Wildhunde mehr Nies-Laute von sich geben, um das Rudel zur Jagd anzutreiben.

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