Eine ziemlich gute Überlebensstrategie im Meer ist Tarnung. Denn wer nicht gesehen wird, hat weniger Ärger mit hungrigen Fressfeiden. Kraken etwa können in Sekundenbruchteilen ihre Farbe dem Meeresboden anpassen. Andere sind schlicht durchsichtig. Wie dieser Gallertkalmar. Vor allem an der lichtdurchfluteten Wasseroberfläche bietet Durchsichtigkeit einen guten Schutz.
Forscher filmten das filigrane Tier mit einem Unterwasserroboter vor der Küste Kaliforniens. Sein Gleichgewicht hält der Kalmar mit Hilfe einer Ammoniak-gefüllten Schwimmblase. Zu sehen ist von ihm nur das Allernötigste: Der Verdauungstrakt und die Augen. Seinen englischen Namen, cockatoo squid, zu deutsch Kakadu-Kalmar, verdankt das Tier den über dem Kopf zusammengelegten Tentakeln.
Die Forscher sind an Bord des Expeditionsschiffes Nautilus im Mai 2017 zu einer sechsmonatigen Expedition aufgebrochen, um die Tiefen des östlichen Pazifiks zu erkunden.