Vielleicht haben Sie das auch schon erlebt: Sie gehen im Wald spazieren und hören irgendwoher ein Fiepen, Bellen oder Krächzen. Klingt als wäre jemand in Not. Oder einfach nur aufgeregt. Vermutlich lagen Sie damit genau richtig. Denn wir verstehen zwar nicht die genaue Bedeutung von Tierlauten. Aber ihren emotionalen Gehalt können wir intuitiv entschlüsseln. Das zeigt eine Studie von Forschern der Vrije Universität Brüssel und der Ruhr-Universität Bochum.
Machen Sie den Test: Können Sie die Emotion des Tieres erkennen?

Die Wissenschaftler nehmen an, dass es eine Art Universalcode gibt, der allen Wirbeltieren gemeinsam ist. Für ihre Studie spielten die Forscher 75 Probanden zwei Versionen von Tierlauten vor. Einmal die Stimme eines aufgeregten Tieres und einmal die Stimme eines entspannten.
Die englisch, deutsch und mandarin sprechenden Versuchspersonen konnten klar zwischen beiden Zuständen unterscheiden. Und zwar bei Säugetieren ebenso wie bei Amphibien, Reptilien und Vögeln.
Ausschlaggebend war demnach vor allem die Höhe der Lautäußerung. Ein Merkmal, das sich auch beim Menschen wiederfindet.
Eine verfremdete Stimme zeigt: die Höhe macht den Unterschied

Offenbar haben nicht nur die äußeren Merkmale der Landwirbeltiere einen gemeinsamen Ursprung. Auch unsere Lautäußerungen scheinen evolutionär verwandt zu sein.