Umweltschützer in Australien haben einen extrem seltenen Fund gemacht: ein Albino-Schildkrötenbaby. Das Tier, das am Castaways Beach im Osten Australiens schlüpfte, tauften sie passend "Alby". Etwas später als seine Geschwister schlüpfte die Mini-Schildkröte mit hellrosafarbenen Flossen am vergangenen Sonntag. Es handelt sich um eine Suppenschildkröte oder auch Grüne Meeresschildkröte (Chelonia mydas).
Albinos sind bei Meeresschildkröten sehr selten, zitierte der Sender ABC einen Experten. Auf Tausende von geschlüpften Schildkröten komme nur ein Albino.
Alby wurde von Freiwilligen der Umweltorganisation Coolum and North Shore Coast Care gefunden. Ihre Leiterin, Leigh Warneminde, sagte, junge Meeresschildkröten hätten nur ein geringe Chance, die ersten Tage und Wochen nach dem Schlüfpen zu überleben. Üblicherweise schaffe es nur eines von 1000 Tieren, das Erwachsenenalter zu erreichen.
Alby wird es sogar noch schwerer haben als seine (oder ihre) 122 Brüder und Schwestern - weil das Baby durch seine helle Färbung Fressfeinden noch leichter auffällt. Immerhin hat das kleine Wesen mittlerweile seinen Weg ins Meer gefunden.
Die Umweltschützer freuen sich über die weltweite Aufmerksamkeit. Und hoffen, dass Alby das Bewusstsein der Menschen für die Verletzlichkeit von Meeresschildkröten schärft. Auf ihrer Facebook-Seite fordern sie ihre Leser dazu auf, das Meer und die Strände von Plastikteilen freizuhalten, die den Tieren gefährlich werden können. Auch Lichtverschmutzung sei ein Problem an vielen Stränden, die Meeresschildkröten seit Jahrhunderten zur Eiablage nutzen.
Die Homepage der Meeresschildkröten-Schützer: coolumcoastcare.org.au