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Naturschutz Stau mal einer an!

Vieles fehlt, wenn Biber fehlen. Denn die Dammbauer verrichten eine wichtige Arbeit in der Natur
Naturschutz: Biber gedeihen wieder prächtig; das sollte uns freuen
Biber gedeihen wieder prächtig; das sollte uns freuen
© Bettina & Christian Kutschenreiter

Indem Biber mit ihren Staudämmen das Wasser aufstauen, sorgen sie dafür, dass in Zeiten steigender Temperaturen Feuchtgebiete nicht austrocknen; gleichzeitig garantiert ein hoher Wasserstand, dass am Rand von Gewässern Bäume wachsen können, die wiederum den Abtrag des Bodens, die Erosion, verhindern. Und das alles tun die Tiere fast ohne Kosten - verglichen damit, was es kosten würde, wenn Menschen diese Arbeit verrichten müssten.

Allerdings: Manchmal verursachen sie auch Probleme. In der Ortschaft Butte in Montana etwa fluteten die Tiere benachbarte Häuser und einen Park, in Hessen und Bayern setzen sie Äcker unter Wasser. Wo immer sie rauschendes Nass hören, müssen sie instinktiv dem Fließen Einhalt gebieten: Ein Naturschützer, der zu Hause einen Biber im Käfig hielt, beobachtete, wie der arme Kerl an seinem Gefängnis rüttelte, sobald er die WC-Spülung vernahm.

In Deutschland gibt es daher ein Bibermanagement für die wieder rund 25 000 Tiere, das versucht, die Interessen zwischen Geschädigten und Schützern auszugleichen. In Nordamerika leben sogar wieder rund sechs Millionen Biber - nachdem ihr Bestand durch Jäger auf nur 100 000 reduziert worden war.

GEO Nr. 03/15 - Freund oder Feind?

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