
Zum einen ermöglichen die weit auseinanderliegenden Augen einen nahezu perfekten Rundumblick. Zum anderen ist der stark verbreiterte Kopf übersät von Tausenden feiner Poren: den Öffnungen kleiner, mit Gel gefüllter Kanäle, an deren anderem Ende sich spezielle Sinneszellen befinden.
Diese "Lorenzinischen Ampullen" reagieren hochempfindlich auf äußerst schwache Veränderungen eines elektrischen Felds, wie sie etwa von den Muskeln flüchtender Fische erzeugt werden.
Der Kopf der Hammerhaie gleicht einem Kompass
Vermutlich ermöglichen die erstaunlichen Sinnesorgane noch weitere außergewöhnliche Leistungen: Mit ihnen können Hammerhaie wahrscheinlich auch das Erdmagnetfeld erfassen - davon jedenfalls gehen etliche Forscher aus. Der seltsame Kopf gleicht somit einem Kompass, der den Tieren den Weg zu bestimmten Orten weist, etwa zu unterseeischen Bergen.
Obendrein zeigen Laborversuche, dass die Sinneszellen die Meeresräuber wohl in die Lage versetzen, einen Wechsel der Wassertemperatur von weniger als 0,001 Grad Celsius wahrzunehmen. Das hilft den Haien vielleicht - so spekulieren manche Wissenschaftler -, lohnende Jagdgründe zu entdecken.
Denn die finden sich im Ozean oft gerade dort, wo Wassermassen aufeinandertreffen, deren Temperaturen nur leicht voneinander abweichen.