
Einst zog sich ein zusammenhängender Waldgürtel durch Ostafrika, vom Herzen Ugandas bis nach Burundi und Malawi. Doch dieser Wald ist seit langem im Schwinden begriffen - zerstört durch Siedler auf der Suche nach Ackerland und Holzfirmen auf der Jagd nach schnellem Geld aus dem Verkauf von Mahagoni und Eisenholz. Heute existieren nur noch versprengte Areale des einstigen Urwaldes. Eines davon, der Budongo Forest in Uganda, soll durch ein Gemeinschaftsprojekt von "GEO schützt den Regenwald e.V.", der "Deutschen Stiftung Weltbevölkerung" (DSW) und der ugandischen Entwicklungsorganisation BUCODO vor weiterer Zerstörung bewahrt werden.
Ziel des Programms war es zum einen, den Menschen in der Region von Budongo neue, umweltverträgliche Einkommensquellen über die Selbstversorgung hinaus zu erschließen. Das geschah durch Sparklubs, die Kredite an Kleinstunternehmer vergaben, durch Schulen für Erwachsene, durch den Aufbau von widerstandsfähigen und ertragreichen Nutzpflanzen und, nicht zuletzt, durch Ökotourismus: Strohgedeckte Hütten bieten Unterkunft für Besucher, die von ausgebildeten Rangern durch den Wald geleitet werden - vor allem zur Hauptattraktion des Budongo Forest, den rund 800 wilden Schimpansen.


Vielleicht wichtigster Teil des Programms aber war es, angesichts der Hauptprobleme der Region - hohes Bevölkerungswachstum und Aids -, die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Deshalb wurden im Rahmen des Projekts traditionelle Hebammen, Krankenschwestern und Gesundheitshelfer ausgebildet. Sie versorgen nun alle Dörfer mit medizinischer Hilfe und Aufklärung. Und überzeugen die Menschen davon, dass es sich mit kleineren Familien besser leben und den Wald bewahren lässt.
Abschluss
Das Projekt wurde im Juni 2004 beendet.