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Wenn das heimische Gemüsebeet im Herbst fast abgeerntet ist, zieht es viele Menschen in den Wald. Hier finden sich auch in den kalten Monaten noch einige Leckereien. Dazu gehören auch Pilze wie etwa Pfifferlinge, Steinpilze oder Brätlinge. Fündig werden Pilzbegeisterte vor allem im September und Oktober. Aber Achtung: Wer Pilze im Wald sammeln möchte, sollte sie nicht einfach aus der Erde ziehen, sondern ein Pilzmesser verwenden.
Warum ist ein Pilzmesser so wichtig?
Pilze sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems im Wald. Laut Biologin Rita Lüder gehen Pilze eine Symbiose mit verschiedenen Pflanzen ein. So stellen sie zum Beispiel Wasser und Mineralstoffe zur Verfügung und fördern das Wachstum der Pflanzen. Auch auf Äckern könnten Pilze hilfreich sein, indem sie die Bodenqualität verbessern.
Wer im Wald Pilze sammeln möchte, sollte deshalb behutsam vorgehen. Eine wichtige Grundregel besagt: Die Pilze nicht herausreißen! Denn dabei kann das Pilzmyzel zerstört werden. Beim Myzel handelt es sich um das Pilzgeflecht, das sich im Boden befindet und ausbreitet. Die oberflächlich erscheinenden „Pilze“ sind lediglich die Fruchtkörper. Um diese zu ernten, schneiden Sie sie mit einem Pilzmesser über dem Boden ab. Haben Sie kein Pilzmesser zur Hand, können Sie die Pilze auch vorsichtig herausdrehen.
Vier Pilzmesser im Vergleich
1. Pilzmesser mit Lineal, Bürste, Tasche und Karabinerhaken
Das Pilzmesser der Marke CRS ist mit vielen praktischen Features ausgestattet. Es lässt sich zusammenklappen und in der Tasche aufbewahren. Im Lieferumfang enthalten sind aber auch ein kleines Etui sowie ein Karabinerhaken. Sie können das Pilzmesser also immer dort verstauen, wo es gerade passt.
Am Ende des Holzgriffs befindet sich eine kleine Bürste, mit der Sie die frisch gesammelten Pilze von Schmutz und Erde befreien können. Die Messerklinge besteht aus rostfreiem Stahl, verfügt über einen geriffelten Klingenrücken und lässt sich somit sicher einklappen. Der Holzgriff ist mit einem kleinen Lineal versehen, sodass Sie die Pilze vor der Ernte ausmessen und leichter bestimmen können.
Das Pilzmesser eignet sich für kleine Hände. Es ist 11 Zentimeter lang und wiegt gerade einmal 80 Gramm.
2. Esschert Design BV Pilzmesser mit Pinsel und Lineal
Das Pilzmesser von Esschert Design ist klappbar und lässt sich somit leicht und sicher in der Tasche transportieren. Auf dem Holzgriff finden Sie eine praktische Skala. Integriert ist außerdem eine kleine Bürste, mit der Sie die abgeschnittenen Pilze putzen können, bevor sie in den Sammelkorb wandern.
Das Pilzmesser ist 14 Zentimeter lang, 3,5 Zentimeter breit und 2 Zentimeter hoch. Die geschwungene Klinge besteht aus Edelstahl und ist damit vor Rostbildung geschützt.
3. JOBUKAM Pilzmesser mit Bürste - beidseitig klappbar
Die Marke JOBUKAM hat ein Pilzmesser auf den Markt gebracht, das sich mit einer Funktion von der Konkurrenz abhebt: Nicht nur die Messerklinge aus Edelstahl lässt sich einklappen. Auch die kleine Bürste am anderen Ende des Messers ist klappbar. Die Bürste ist dadurch gut geschützt und verschleißt nicht so schnell.
Dank der geschwungenen Form soll das Pilzmesser besonders gut in der Hand liegen. Im ausgeklappten Zustand ist es zirka 19 Zentimeter lang. Eingeklappt beträgt die Länge nur noch 11,7 Zentimeter. Die Klingenlänge liegt bei 5,3 Zentimeter und das Pilzmesser ist mit 180 Gramm verhältnismäßig schwer.
4. Vom Marktführer: Opinel Pilzmesser mit Bürste
Opinel ist der Marktführer unter den Pilzmesser-Herstellern. Das Pilzmesser Opinel Nr. 8 Edelstahl verfügt über eine 8 Zentimeter lange Klinge, die geschwungen ist und rostfrei bleiben soll. An der Rückseite ist sie außerdem gezahnt, sodass die Pilze ohne großen Aufwand gehäutet werden können. Am Ende des Holzgriffs befindet sich eine Bürste, mit der Sie gesammelte Pilze sofort reinigen können.
Das Pilzmesser wiegt gerade einmal 50 Gramm und ist 18 Zentimeter lang. Zusammengeklappt beträgt die Länge 12,5 Zentimeter. Das Produkt ist nicht mit einem Karabinerhaken ausgestattet und wird auch nicht mit einer Tasche geliefert.
Pilze sammeln: Zehn wichtige Regeln
Bei der Pilzsuche ist viel Know-how und Vorsicht gefragt. Um sich selbst, anderen und der Natur nicht zu schaden, halten Sie beim Pilzesammeln folgende Grundregeln ein:
- Nur Pilze sammeln, die Sie sicher identifizieren können
- Pilze mit dem Pilzmesser abschneiden, um Myzel nicht zu zerstören
- Unbekannte Pilze nur sammeln, um sie von Profis bestimmten zu lassen
- Nur frische und gesunde Pilze sammeln
- Sehr kleine oder große Pilze stehen lassen
- Pilze nur in kleinen Mengen ernten – einige Sorten stehen unter Naturschutz
- Pilze luftig lagern, z.B. in einem Tragekorb
- Rücksichtsvoll mit dem Wald, Pflanzen und Tieren umgehen
- Hunde an die Leine nehmen
- Autos auf dafür vorgesehenen Parkplätzen abstellen
Hilfreiches Zubehör zum Pilzesammeln
Wer mit einem Pilzmesser und dem nötigen Wissen ausgestattet ist, kann sich getrost auf den Weg in den Wald machen. Damit die Sammelaktion entspannt verläuft, bietet sich weiteres Zubehör an. So sollten vor allem Neulinge ein Buch zum Bestimmen von Pilzen dabei haben, um darin im Zweifel noch einmal nachschlagen zu können. Mittlerweile gibt es auch Smartphone-Apps, mit denen sich Pflanzen und Pilze per Foto bestimmen lassen. Expert*innen raten jedoch davon ab, sich blind auf die Apps zu verlassen.
Wer ein Pilzmesser ohne integrierte Bürste besitzt, sollte eine Pilzbürste einpacken. Auch ein Tragekorb, in dem die gesammelten Pilze luftig und nicht zu eng liegen können, erleichtert die Sammelaktion ungemein. Und weil Pilze vor allem im September und Oktober zu finden sind, wenn vermehrt Regen über die Landschaft zieht, schadet es nie, mit Regenjacke und Gummistiefeln ausgestattet zu sein.
Buchtipps für die weitere Lektüre
Einfach sicher Pilze sammeln: Speisepilze & ihre giftigen Doppelgänger
von Rita Lüder
Pilzvergnügt: Die Schätze des Waldes aufspüren: suchen, sammeln, satt sein das ganze Jahr
von Stefan Marxer
Kosmos Pilzführer für unterwegs: 165 Arten, über 250 Abbildungen: 165 Pilze einfach bestimmen
von Hans E. Laux
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