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Quiz Was wissen Sie über Ozeanografie?

In dieser Folge von GEO Campus stellen Prof. Dr. Ursula Schauer und Dr. Hartmut Hellmer vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung Fragen zur Ozeanografie. Ursula Schauer leitete zahlreiche Expeditionen mit dem Forschungsschiff "Polarstern" im (noch) eisbedeckten arktischen Ozean

Die Auflösung der Fragen finden Sie unten.

Frage 1 von 8
Schmölze der gesamte grönländische Eisschild, würde der Meeresspiegel steigen; und zwar ... (Mehrfachnennungen möglich)

a) global um durchschnittlich 13 Meter.

b) weltweit im Mittel um circa sieben Meter.

c) um zwei Meter in der Nordsee.

Frage 2 von 8
Warum trägt das Schmelzen von Eisbergen nicht zumAnstieg des Meeresspiegels bei?

a) Die Anzahl von Eisbergen ist zu gering.

b) Die Schmelze ist so langsam, dass das Wasserverdunsten kann.

c) Eisberge verdrängen die gleiche Menge Wasser, wie ihrSchmelzwasser es tut.

Frage 3 von 8
Wieso wiegt ein Liter Meereswasser mehr alsein Liter Süßwasser?

a) Wegen des zusätzlichen Gewichtes des Salzes.

b) Durch Salz rücken Wassermoleküle enger zusammen.

c) Schwere Salz- verdrängen leichtere Wassermoleküle.

Frage 4 von 8
Um einen Kubikmeter Ozeanwasser um ein GradCelsius zu erhitzen, benötigt man...

a) dieselbe Energiemenge, wie um einen Kubikmeter Luftzu erwärmen.

b) 4000-mal mehr Energie als bei Luft.

c) nur ein Drittel der Energie zur Lufterwärmung.

Frage 5 von 8
Wie lange braucht ein Wassermolekül ungefähr,um einmal den Globus zu umrunden?

a) Etwa 20 Jahre

b) Rund 200 Jahre

c) Mehr als 1000 Jahre

d) Es gibt keine Wasserströmung im Ozean, die um denganzen Globus führt; daher kann ein Wassermolekülauch keine "Weltreise" antreten

Frage 6 von 8
Welches ist die mächtigste Meeresströmung?

a) Der Golfstrom

b) Der Antarktische Zirkumpolarstrom

c) Der Kuroshiostrom

Frage 7 von 8
Erkennt ein Satellit Gebirge auf dem Meeresgrund?

a) Ja, sie sind aus großer Höhe deutlich zu sehen.

b) Nein, das geht auch heute nur per Echolot.

c) Ja, über den Bergen türmt sich das Wasser.

d) Auf dem Meeresgrund gibt es keine größerenGebirge, das Wasser ebnet jede Erhebung ein.

Frage 8 von 8
Unsere Lieblingsfrage: Wieso schmilzt einEisberg auch in minus 1,8 Grad Celsius kaltempolarem Wasser?

a) Er enthält so viel Salz, dass er früher taut alsgefrorenes Süßwasser.

b) Die weiße Oberfläche absorbiert die Sonnenstrahlungund erhitzt sich dadurch leichter.

c) Der hohe Druck an der Unterseite des Eisbergessenkt den Gefrierpunkt des Wassers.

Achtung Auflösung!

Hier finde Sie die Antworten zur Überprüfung:

Frage 1 von 8
Schmölze der gesamte grönländische Eisschild, würde der Meeresspiegel steigen; und zwar ... (Mehrfachnennungen möglich)

a) global um durchschnittlich 13 Meter. ❌

b) weltweit im Mittel um circa sieben Meter. ✔️

c) um zwei Meter in der Nordsee. ✔️

Durch das vollständige Abschmelzen des grönländischenEisschildes würde der Meeresspiegel um durchschnittlich siebenMeter angehoben. Dieser Anstieg wäre jedoch nicht gleichmäßigverteilt. Er hängt von der unregelmäßigen Ausformung der Erdkugel und der damit verbundenen, von Ort zu Ort unterschiedlichenMassenanziehung ab. Die Nordsee etwa stiege nur zweiMeter an, da gegenwärtig noch das Grönlandeis selbst eine großeAnziehungskraft auf das umgebende Wasser ausübt. Der Meeresspiegelist damit in der Nordsee zurzeit schon relativ hoch undwürde folglich weniger stark steigen, wenn das Grönlandeisschmölze - denn die Massenanziehung des Eises schwände jaebenfalls. Für andere Regionen der Welt bedeutet dies jedoch,dass das Wasser um weit mehr als sieben Meter ansteigen kann.

Frage 2 von 8
Warum trägt das Schmelzen von Eisbergen nicht zumAnstieg des Meeresspiegels bei?

a) Die Anzahl von Eisbergen ist zu gering. ❌

b) Die Schmelze ist so langsam, dass das Wasserverdunsten kann. ❌

c) Eisberge verdrängen die gleiche Menge Wasser, wie ihrSchmelzwasser es tut. ✔️

Es ist wie im Cocktailglas: Gibt man einen Eiswürfelhinein, steigt sprungartig der Wasserspiegel. Wenn das Eisdann aber schmilzt, bleibt der Wasserspiegel gleich. Dennein schwimmenderEiswürfel und sein Schmelzwasser verdrängen das gleiche Volumen des Cocktails. Für den Anstieg desMeeresspiegels spielen entsprechend nur zuströmendes Schmelzwasseroder abbrechende Eismassen vom Festland eine Rolle.

Frage 3 von 8
Wieso wiegt ein Liter Meereswasser mehr alsein Liter Süßwasser?

a) Wegen des zusätzlichen Gewichtes des Salzes. ❌

b) Durch Salz rücken Wassermoleküle enger zusammen. ✔️

c) Schwere Salz- verdrängen leichtere Wassermoleküle. ❌

Es stimmt tatsächlich: Salzionen lassen die Abständezwischen Wassermolekülen schrumpfen. Dadurch passen mehrMoleküle in einen Liter, der dann entsprechend mehr wiegt.

Frage 4 von 8
Um einen Kubikmeter Ozeanwasser um ein GradCelsius zu erhitzen, benötigt man...

a) dieselbe Energiemenge, wie um einen Kubikmeter Luftzu erwärmen. ❌

b) 4000-mal mehr Energie als bei Luft. ✔️

c) nur ein Drittel der Energie zur Lufterwärmung. ❌

Um Wasser zu erhitzen, braucht man sehr viel mehr Energieals für das gleiche Volumen Luft. Das liegt an seiner höherenDichte und seiner größeren spezifischen Wärmekapazität, alsoder Fähigkeit, pro gleicher Masse mehr Wärme zu speichern.Daraus ergibt sich ein sehr nützlicher Nebeneffekt für das Klima.Denn selbst wenn sich die gesamte Atmosphäre über dem Wasserum ein Grad erwärmte, reichte diese Energiezunahme nur, umdrei Meter Wassersäule in allen Weltmeeren um den gleichen Wertzu erhitzen. Deswegen dienen die Ozeane als wichtiger Puffergegen den Klimawandel. Dasselbe gilt für den Wechsel von Sommer und Winter: Ohne Ozeane wären die jahreszeitlichen Temperaturunterschiede an Land viel größer.

Frage 5 von 8
Wie lange braucht ein Wassermolekül ungefähr,um einmal den Globus zu umrunden?

a) Etwa 20 Jahre ❌

b) Rund 200 Jahre ❌

c) Mehr als 1000 Jahre ✔️

d) Es gibt keine Wasserströmung im Ozean, die um denganzen Globus führt; daher kann ein Wassermolekülauch keine "Weltreise" antreten ❌

Wassermoleküle benutzen auf ihrer Weltreise unterschiedlichschnelle "Verkehrsmittel". Oberflächennahe Strömungen wieder Nordatlantikstrom befördern das Wasser per Eilzugtempo inpolare Regionen - etwa innerhalb eines Jahres. Dort sinkt ein Teildes sich abkühlenden Wassers per "Bummelzug" in große Tiefen, wo es zunächst nach Süden zurückbefördert wird. Eine Teilmenge gelangt so in den Pazifik und steigt dort langsam auf. Erstnach über 1000 Jahren dürften die Wasserteilchen entlang dessogenannten"globalen Meeresströmungsbandes" wieder amUrsprung angekommen sein.

Frage 6 von 8
Welches ist die mächtigste Meeresströmung?

a) Der Golfstrom ❌

b) Der Antarktische Zirkumpolarstrom ✔️

c) Der Kuroshiostrom ❌

Der Antarktische Zirkumpolarstrom transportiert proSekunde 130 Millionen Kubikmeter Wasser. Er verbindet dabeialle drei Ozeane miteinander - Atlantik, Pazifik und IndischenOzean; der atlantische Golfstrom transportiert "nur" 80, derpazifische Kuroshio lediglich 60 Millionen.

Frage 7 von 8
Erkennt ein Satellit Gebirge auf dem Meeresgrund?

a) Ja, sie sind aus großer Höhe deutlich zu sehen. ❌

b) Nein, das geht auch heute nur per Echolot. ❌

c) Ja, über den Bergen türmt sich das Wasser. ✔️

d) Auf dem Meeresgrund gibt es keine größerenGebirge, das Wasser ebnet jede Erhebung ein. ❌

Gestein zieht aufgrund seiner größeren Dichte (und damitSchwerkraftwirkung) im Vergleich zur verdrängten Flüssigkeitmehr Wasser an, das sich über unterseeischen Gebirgentürmt. Diese "Beulen" lassen sich per Satellit erkennen.

Frage 8 von 8
Unsere Lieblingsfrage: Wieso schmilzt einEisberg auch in minus 1,8 Grad Celsius kaltempolarem Wasser?

a) Er enthält so viel Salz, dass er früher taut alsgefrorenes Süßwasser. ❌

b) Die weiße Oberfläche absorbiert die Sonnenstrahlungund erhitzt sich dadurch leichter. ❌

c) Der hohe Druck an der Unterseite des Eisbergessenkt den Gefrierpunkt des Wassers. ✔️

Eisberge der Antarktis haben einen Tiefgang von 200 bis300 Meter. In dieser Tiefe ist der Wasserdruck bereits so hoch, dassder Gefrierpunkt auf rund minus 2 Grad Celsius gesenkt wird. Diegeringe Temperaturdifferenz von 0,2 Grad Celsius reicht bereits auszum Schmelzen des Eises. Übrigens: Eisberge enthalten kein Salz.Denn das Eis der Berge entsteht an Land, wo sich Schnee anhäuft,verdichtet und durch nachfolgende Massen ins Meer geschobenwird. Auf dem Ozean bildet sich nur wenige Meter dickes Meereis.

GEO Nr. 11/12 - Sprachwandel: Was reden wir denn da?

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