Selbst anbauen Geheimtipps und Klassiker: Diese Gemüse können Sie auch im Winter ernten
Radieschen

Radieschen sind der Inbegriff des Frühlings. Dass sie auch ein knackiges Wintergemüse sind, gehört zu den Geheimnissen des Wintergärtnerns. Radieschen sind frostfest bis etwa -7 °C, wobei die Knollen empfindlicher sind als die Blätter. Ausgesät werden sie für eine Ernte zu Weihnachten einmal Mitte bis Ende September (erster Satz), dann nochmals Anfang bis Mitte Oktober (zweiter Satz) mit einem Reihenabstand von 10–15 cm. In der Reihe wird auf 4–8 cm vereinzelt. Wir zupfen also zu dicht gesäte Keimlinge aus, sodass der Endabstand zwischen den Pflänzchen mit der Knollengröße zusammenpasst. Diese brauchen genügend Platz für eine gesunde Entwicklung. Die ausgezupften Keimpflanzen übrigens bitte nicht wegwerfen. Man kann sie waschen und wie Keimsprossen aufs Butterbrot streuen!
Radieschen sollten ab Ende Oktober ein Dach über dem Kopf haben, um vor spätherbstlichen und winterlichen Niederschlägen geschützt zu werden. Das kann ein mobiler Frühbeetkasten sein oder eine Hochbeethaube. Zum Lüften wird der Deckel geöffnet oder die Folie hochgeschoben, um Kondenswasserbildung zu vermeiden. Bei milder herbstlicher Witterung kann der erste Satz schon ab November geerntet werden, der zweite zu Weihnachten. Zuerst entnimmt man die größten Knollen und schafft Platz, damit auch die Nachzügler fertig werden. Wenn die eigenen frischen Radieschen in weihnachtlicher Feststimmung mit den Christbaumkugeln um die Wette leuchten, ist das mit Sicherheit ein feierlicher Anblick!
- Mehr Infos zu Radieschen und ein ausführliches Pflanzenportrait finden Sie im Buch "Ernte mich im Winter - Einfach immer frisches Gemüse".