Wäschetrockner sind praktisch – aber sie saugen auch eine Menge Strom. Das drückt auf unsere persönliche CO2-Bilanz. Und kostet zwischen 50 und weit über 100 Euro jährlich mehr. Weitaus umweltfreundlicher ist es, die Wäsche auf der Leine oder dem Wäscheständer zu trocknen. Doch damit das Wäschetrocknen in der Wohnung nicht zum Schimmel-Debakel gerät, gilt es, ein paar Tipps zu beachten.
1. Wäsche gründlich schleudern
Je besser die Wäsche geschleudert ist, desto schneller ist sie nachher trocken – und desto weniger Feuchtigkeit gelangt beim Trocknen in die Wohnräume. Also für den Schleudergang eine möglichste hohe Drehzahl wählen und die Wäsche sofort aufhängen, wenn das Programm durchgelaufen ist.
Damit das Schleudern möglichst effektiv ist, sollten Sie die Trommel nicht zu voll beladen. Grundsätzlich gilt: Je geringer die Beladung, desto gründlicher das Schleudern. Da halbvolle Waschtrommeln allerdings Strom und Wasser verschwenden, sollten sie auch im Winter die Ausnahme bleiben.
2. Richtig lüften
Wer seine Wäsche in der Wohnung trocknet (oder trocknen muss), sollte darauf achten, ausreichend zu lüften. Schon ohne feuchte Wäsche sollten Sie etwa drei Mal am Tag gründlich einige Minuten durchlüften - am besten "quer", as heißt, mit weit offenen Fenstern an entgegengesetzten Enden der Wohnung. Sichern Sie Türen und Fenster, damit sie im Luftzug nicht zuschlagen. Wer zusätzlich noch Wäsche trocknet, muss entsprechend häufiger duchlüften.
Achten Sie darauf, dass größere Möbelstücke nicht näher als zehn Zentimeter an die Außenwand herangerückt stehen. Denn hinter ihnen muss ausreichend Luft zirkulieren können.
Und Achtung: Ein gekipptes Fenster bringt wenig. Denn vor allem in der Heizsaison zirkuliert die Luft bei Kippstellung einfach nur zwischen Fensterspalt und Heizkörper. Es wird zwar kalt im Zimmer – aber die Luft wird nicht effektiv ausgetauscht.
3. Richtig aufhängen
Je besser die Raumluft um die feuchte Wäsche herum zirkulieren kann, desto schneller trocknet sie. Darum gilt: Die Wäschestücke nicht zu nah beieinander aufhängen, sondern immer einige Zentimeter Platz lassen. Einzelne Stücke, wie Hemden oder T-Shirts, trocknen gut und platzsparend auf einem Bügel.
4. Am besten im Freien trocknen - auch bei Frost
Wer die Möglichkeit hat, seine Wäsche draußen auf der Leine zu trocknen, sollte sie nutzen. Denn bei trockenem Wetter und einem lauen Lüftchen wird die feuchte Kleidung nicht nur schneller trocken als in der Wohnung. Sie vermeiden auch, dass die Feuchtigkeit an der Tapete kondensiert – und so dem Schimmel ein ideales Lebensumfeld bietet.
Aber Vorsicht mit direkter Sonneneinstrahlung: Für weiße Wäsche ist sie ideal, weil sie Farben ausbleicht. Für Buntwäsche eher ungeeignet – aus demselben Grund. Zum Trocknen eignet sich übrigens auch ein trockner, durchlüfteter Dachboden gut.
Übrigens: Dass man feuchte Wäsche bei Frost nicht draußen trocknen kann, ist ein Irrtum. Im Gegenteil: Es funktioniert sogar ziemlich gut. Das Wasser gefriert in der Wäsche und verdampft dann direkt, ohne dass es sich zuerst in Wasserdampf verwandelt. Physikalisch nennt man diesen Effekt Sublimation.