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Coffee to go Pfandbecher statt Einweg-Müll

FreiburgCup
Gutes Beispiel: Kaffeegenuss mit gutem Gewissen - aus dem Pfandbecher
© picture alliance / Patrick Seeger/dpa
Die Stadt Freiburg sagt der Becherflut den Kampf an - und gibt ab sofort Pfandbecher für das braune Aufputschgetränk aus

Für die einen ist es Lifestyle. Für die anderen ist es schlicht ein Ärgernis: Coffee to go-Becher gehören inzwischen zum Stadtbild - in der Hand von eiligen Kaffeetrinkern und, als Müll, im Stadtgrün und auf den Wegen. Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) werden durchschnittlich 90 Becher in jeder Sekunde in Deutschland befüllt, geleert und mehr oder weniger fachgerecht entsorgt: fast drei Milliarden jedes Jahr.

Die Stadt Freiburg will den Trend nun stoppen – mit Pfandbechern. In den vorerst 15 teilnehmenden Cafés und Bäckereien können die Kunden nun für einen Euro einen wiederverwendbaren Pfandbecher erstehen. Der wird beim nächsten Kaffee gespült und mit frischem Kaffee gefüllt. Die Becher stellt die Stadtreinigung Freiburg, die Kosten trägt die Stadt. Wenn die Idee bei Kaffeetrinkern und Kaffeetrinkerinnen in der Innenstadt gut ankommt, soll das Konzept auch auf andere Stadtteile ausgeweitet werden.

Damit folgt die Stadt Beispielen aus anderen Städten, etwa Hamburg, wo der Verein El Rojito schon seit Anfang November Pfandbecher für Kaffee ausgibt.

Die DUH fordert zusätzlich zum Pfandbecher eine Abgabe auf Einwegbecher. 20 Cent, so die Organisation, böten einen guten Anreiz, um beim nächsten Coffee to go eher auf die Mehrwegbecher zurückzugreifen.

Einwegbecher sind Ressourcenverschwendung und sorgen für hohe Emissionen

Einweg-Pappbecher sind nicht nur als achtlos weggeworfener Müll ein Problem. Denn sie bestehen überwiegend aus frischen Holzfasern und zu fünf Prozent aus Polystyrol. Also müssen für die Herstellung der Müll-Becher Bäume gefällt werden, für die Kunststoffanteile werden jedes Jahr 22.000 Tonnen Rohöl verbraucht. Insgesamt fallen dabei 83.000 Tonnen CO2-Emissionen an – Deckel und Umrührstäbe noch nicht eingerechnet.

Mehr Informationen zum Thema von der Deutschen Umwelthilfe: www.duh.de

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