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Meteorologie: Wasserwand im Wirbelwind

Spektakuläre Radaraufnahmen des Hurrikans Katrina über der Südostküste der USA sind in einer neuen Datenbank ausgewertet worden. Sie erfasst die Struktur des Sturms anhand der Regenmenge, die sich in ihm bewegt

"Eine große Gefahr durch Wirbelstürme geht nicht nur vom Wind aus, sondern auch und vor allem von dem Wasser, das sie enthalten", sagt Hein Dieter Behr vom Deutschen Wetterdienst in Hamburg. Insbesondere, wenn der Hurrikan sich wie im Falle von Katrina nur sehr langsam bewegt, sodass sich der Niederschlag nicht über eine größere Fläche verteilen kann.

Dabei fiel innerhalb einer Stunde so viel Regen wie in Deutschland maximal an einem Tag. "Da werden Deiche zu Baggermatsch und rutschen weg." Das Hauptregengebiet kommt oft Stunden, nachdem der erste Sturm und das Auge des tropischen Wirbelsturms vorübergezogen sind. Doch auch am Anfang des Hurrikans steht das Wasser: Bei Meerestemperaturen um 27 Grad kommt das Unheil in Gang.

Um diese Faktoren besser erfassen zu können, existiert seit dem 8. September die "Tropical Cyclone Database". An ihr sind drei internationale Satellitenprojekte beteiligt, welche die Regenstruktur mit Mikrowellenradar erfassen (siehe www.sharaku.eorc.jaxa.jp).

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