
100.000 Soldaten suchen in der am stärksten betroffenen Region, im Nordosten der Hauptinsel Honshu, nach Überlebenden und beginnen mit den Aufräumarbeiten. Eine Sisyphos-Arbeit angesichts ausgelöschter Dörfer und unabsehbarer Massen von Schutt und Geröll.
450.000 Menschen aus dieser Region wurden bislang in Sicherheit gebracht. Viele von ihnen harren nun in Notunterkünften aus. Millionen Menschen müssen auf unbestimmte Zeit ohne Strom und Wasser auskommen.

Unterdessen bahnt sich an der Ostküste Japans eine neue Katastrophe an: Auch im Reaktorblock 3 des Atomkraftwerks Fukushima I ereignete sich am Montag eine Explosion. Elf Menschen sollen verletzt worden sein. Bereits am Samstag war es im Reaktorblock 1 zu einer Detonation gekommen. Experten der Betreiberfirma gehen davon aus, dass es sich um Wasserstoffexplosionen handelte. Aber auch im Reaktorblock 2 gibt es Probleme. Hier ist die Kühlung ausgefallen.
Experten rechnen im schlimmsten Fall mit einer Kernschmelze, die zu einer ungehinderten Freisetzung von Radioaktivität führen könnte. Eine radioaktive Wolke könnte binnen Stunden die Hauptstadt Tokio erreichen. Derzeit ist das Wetter noch günstig, der Wind weht in südöstlicher Richtung, hinaus auf den Pazifik.