Snacks mit weniger Zucker oder Salz kommen nicht gut beim Konsumenten an, jedenfalls nicht, solange man den Unterschied schmeckt. Durch geschickten Einsatz von Düften lässt sich das Geschmackszentrum im Hirn allerdings austricksen, zeigt eine neue Studie.
"Jeder, der schon einmal einen dicken Schnupfen hatte, weiß, wie fade das Essen schmeckt, wenn die Nase dicht ist", sagt Thomas Hummel von der Universität Dresden. Jetzt hat er untersucht, ob diese Verknüpfung der Sinne auch andersherum funktioniert und spärlicher Geschmack durch intensiven Geruch aufgepeppt werden kann.
Und tatsächlich: Begleitet vom passenden Duft, erlebten Verkoster den Geschmack fader Kost um bis zu 20 Prozent intensiver als ohne Duftbeigabe. Hirnscans zeigten: Die Geruchssignale werden in Bereichen verarbeitet, die Geruch und Geschmack gemeinsam behandeln - noch bevor das Geschmackserlebnis gesondert wahrgenommen wird.