Wissenschaftler hatten jüngst Gutes zu verkünden: Der sprichwörtliche Niedergang der berühmten italienischen Stadt war zum Stillstand gekommen. Als Ergebnis des Verbots der Grundwasserförderung.
Doch eine neue Studie mit Daten aus den letzten zehn Jahren beweist: Der Boden unter Venedig senkt sich um bis zu vier Millimeter - jedes Jahr. Das klingt nach wenig, addiert sich aber in 100 Jahren auf fast einen halben Meter; und das, während der Klimawandel den Meeresspiegel steigen lässt. Das Team um Yehuda Bock von der Universität San Diego fand außerdem Indizien für ein ungleichmäßiges Absacken: Der westliche Teil des Areals sinkt jährlich um rund einen Millimeter langsamer als der östliche - Venedig wird schief. Dabei steht die Stadt hauptsächlich auf dem westlichen, langsamer nachgebenden Teil. Es sind demnach nicht die Bauten, die drücken. Es handelt sich vielmehr um ein natürliches geotektonisches Phänomen: Die Adriatische Platte