Obwohl Glas hauptsächlich aus kristallinem Quarz gewonnen wird, liegt die Kunst in der Herstellung gerade darin, dessen molekulare Ordnung aufzubrechen und die Kristalle aufzulösen.
Dazu wird ein Gemisch aus Quarz, Soda und Kalk im Schmelzprozess auf etwa 1100 Grad Celsius aufgeheizt und dadurch flüssig. Und wenn alles richtig gemacht wird, bleibt auch nach der Abkühlung jene Beschaffenheit erhalten, die Chemiker einen „amorphen nichtkristallinen Festzustand“ nennen. Anders ausgedrückt: Bei Glas handelt es sich um eine eingefrorene Flüssigkeit - ähnlich wie Eis, aber ohne Kristallbildung.
„Kristallglas“ verdankt seinen irreführenden Namen nur der besonderen Brillanz.