Selbst der Rationale kommt ins Grübeln: Wenn der ferne Mond die Wassermassen der Ozeane zu Ebbe und Flut bewegt: Muss er nicht uns Menschen genauso beeinflussen können? Weit über 100 Studien gingen vermeintlichen Zusammenhängen nach.
Doch Operationen bei Vollmond sind nicht riskanter, Depressionen, Ängste oder Schlafstörungen treten nicht häufiger auf, und Schlafwandler „orientieren“ sich eher an Leuchtreklamen als am Mond. Es wird auch nicht mehr gemordet oder randaliert als sonst.
Illusorische Korrelation nennen Psychologen die Neigung, Beziehungen zwischen Phänomenen zu sehen, die nichts miteinander zu tun haben. Hat man eine bestimmte Erwartung, wird das antizipierte Ereignis, wenn es denn eintrifft, stärker gewichtet als etwas Unerwartetes: Wacht man nach unruhigem Schlaf beim Licht des Vollmondes auf, ist die Erinnerung daran stärker, als wenn der Mond nicht scheint.