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Larsen-C Antarktis Gigantischer Eisberg bricht in der Antarktis ab

Larsen-C Abbruch
Die Abbruchkante wurde zwischen Januar und Mai 2017 immer klarer, bis es jetzt zum Abbruch des großen Eisbergs kam
© John Sonntag/NASA
Lange prophezeit, ist es heute passiert. Ein riesiger Eisberg mit einer Länge von 175 Kilometern und einer Fläche, die zwei Mal so groß ist wie Luxemburg, hat sich vom Schelfeis gelöst und treibt nun im Meer

In der Antarktis hat sich vom Larsen-C-Schelfeis ein Eisberg gelöst, der mit 175 Kilometer Länge und einer Breite von bis zu 50 Kilometern fast doppelt so groß, wie Luxemburg ist. In den vergangenen Wochen und Monaten kursierten immer wieder Bilder, die den gigantischen Riss, der sich durch die Eisfläche zog, dokumentierten. Nun bestätigten sowohl deutsche als auch britische Wissenschaftler den Abbruch. Der große Eisberg von mehr als einer Billion Tonnen wird zwei bis drei Jahre brauchen, bis er geschmolzen ist, vermuten Wissenschaftler des Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. Eine Gefahr für den Menschen gehe von dem Abbruch erst mal nicht aus.

Der Abgang der Eismasse verringert die Größe von Larsen-C, dem nördlichsten und größten Eisschelf der Antarktis rund um ein Zehntel. Schelfeise sind auf dem Meer schwimmende Eismassen, die von Gletschern gespeist werden und mit ihnen noch verbunden sind. Dass davon Eisberge abbrechen ist ein natürlicher Prozess. Interessant ist nun vor allem die weitere Entwicklung der Schelfeise, da diese mutmaßlich durch den Klimawandel, in den letzten Jahren sehr an Masse verloren haben. Sieben Schelfeise von insgesamt zwölf an der Antarktischen Halbinsel sind kürzlich ganz zerfallen oder stark zurückgegangen.

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