Mit einem innovativen Ionen-Antrieb und vielen Erdumrundungen zum Schwung holen soll "Smart-1" ihr Ziel erreichen. Dort wird die unbemannte Raumsonde der Esa in eine Mondumlaufbahn einschwenken und die Mondoberfläche untersuchen und vermessen. Wie beim Mars sind auch hier die Wasservorkommen von besonderem Interesse. Zudem soll die Mission weitere Aufschlüsse über die Entstehungsgeschichte des blassen Erdtrabanten geben. Der Start am 27. September 2003 verlief erfolgreich. Ihr Ziel wird die Sonde aber erst Anfang 2005 erreichen. Gegenwärtig werden die Apparate an Bord getestet, der Ionen-Antrieb ist ausgeschaltet: Alles läuft nach Plan.
Menschen auf dem Mond?
Auch wenn kritische Wissenschaftler und Steuerzahler nach dem Sinn fragen: Sowohl Nasa als auch Esa haben verkündet, Menschen auf den Mond schicken zu wollen. Der amerikanische Präsident George Bush entwarf in seiner Rede im Nasa-Hauptquartier im Januar ein glänzendes Bild vom neuen Zeitalter der bemannten Raumfahrt: Bis 2008 soll ein neuartiges Raumfahrtgefährt entwickelt werden, das "Crew Exploration Vehicle", mit dem bis zum Jahr 2014 wieder Menschen den staubigen Mondboden betreten sollen. Ab 2015, spätestens aber bis 2020, soll der Mond als Ausgangsbasis für weitere bemannte Missionen dienen. Zum Beispiel zum Mars.
Europäer ziehen nach
Auch die Europäer lassen sich nicht lumpen: Im Jahr 2024 soll der erste Astronaut der alten Welt seinen Fuß auf den Mond setzen. Für diese erste Etappe des "Aurora"-Projekts veranschlagt die Esa Kosten in Höhe von 900 Millionen Euro. Sechs bis neun Jahre später wollen Esa-Astronauten auch den Mars ins Visier nehmen. Persönlich.