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Die Monde anderer Planeten

Nicht nur die Erde hat einen Trabanten. Auch andere Planeten, wie der Jupiter, werden von Begleitern umkreist

Inhaltsverzeichnis

Unser Planetensystem enthält über hundert Monde. Mehr als die Hälfte von ihnen umkreisen die beiden größten Planeten Jupiter und Saturn. Von den vier inneren Gesteinsplaneten haben nur die Erde und der Mars Monde. Die beiden Begleiter des Roten Planeten, der nach dem römischen Kriegsgott benannt ist, heißen Phobos (griechisch: Angst) und Deimos (Schrecken). Sie sind sehr viel kleiner als der Erdmond und umkreisen den Mars auf recht engen Umlaufbahnen.

Marsmonde sind AsteroidenWährend die meisten Planetologen der Auffassung sind, der Erdmond sei aus der Kollision der Erde mit einem zweiten Protoplaneten hervorgegangen, handelt es sich bei den Marsmonden sehr wahrscheinlich um eingefangene Asteroiden. Die meisten Asteroiden halten sich im so genannten Hauptgürtel, zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter auf.

Der Mars-Begleiter Phobos misst 26,2 Kilometer im Durchmesser
Der Mars-Begleiter Phobos misst 26,2 Kilometer im Durchmesser
© NASA/JPL

Asteroid Ida und Saturnmond Phoebe im Vergleich

Ida (l.) und Phoebe
Ida (l.) und Phoebe
© Nasa/JPL/Space Science Institute

Zum Vergleich sind der Asteroid Ida (52 Kilometer Durchmesser, Aufnahme der Galileo-Mission der NASA) und der Saturnmond Phoebe (230 Kilometer Durchmesser) gezeigt. Die Aufnahme von Phoebe entstand erst kürzlich, es war eines der ersten Ziele der Cassini-Mission von NASA und ESA zur Erforschung des Saturnsystems. Der Mond Phoebe ist wahrscheinlich ebenfalls ein eingefangener Körper, doch anders als die Asteroiden besteht er nicht aus Metall und Gestein, sondern überwiegend aus Eis, wie seine höhere Reflektivität für Sonnenlicht zeigt.

Jupitermonde haben sich aus dem Urnebel gebildet

Die großen Jupitermonde Io (Durchmesser 3643 Kilometer), Europa (Durchmesser 3122 Kilometer), Ganymed (Durchmesser 5262 Kilometer) und Kallisto (Durchmesser 4821 Kilometer) haben ebenfalls einen anderen Ursprung als der Erdmond (Durchmesser 3476 Kilometer). Sie haben sich sehr wahrscheinlich zusammen mit Jupiter, aus dem zirkumsolaren Urnebel gebildet. Sie sind benannt nach den Mädchen, die der griechische Gottvater Zeus (lateinisch: Jupiter) den Mythen gemäß verführte.

Gibt es Leben auf Io?Der innerste Mond Io ist der vulkanisch aktivste Körper des Sonnensystems, die äußeren Jupitermonde sind von dicken Eispanzern umgeben, unter denen es wowöglich jeweils eine Schicht flüssigen Wassers gibt. Besonders Europa besitzt genug innere Wärme, um Leben in seinem verborgenen Ozean zu ermöglichen. Mögliche Mikroben müssten jedoch ohne Sonnenlicht auskommen, ähnlich wie die Lebewesen, die in der Nähe der Black Smoker auf den irdischen Ozeanböden existieren.

Die Jupiter-Trabanten Io, Europa, Ganymed und Kallisto
Die Jupiter-Trabanten Io, Europa, Ganymed und Kallisto
© NASA/JPL
Die Animation zeigt im Zeitraffer, wie sich die Sonde Cassini-Huygens dem Saturn-Mond Titan nähert
Die Animation zeigt im Zeitraffer, wie sich die Sonde Cassini-Huygens dem Saturn-Mond Titan nähert
© Nasa/JPL/Space Science Institute

Der größte Saturnmond

Titan, den der niederländische Naturforscher Christian Huygens im Jahr 1655 entdeckte, ist mit 5150 Kilometern Durchmesser der größte Saturnmond. Er ist der einzige Mond unseres Sonnensystems, der eine Atmosphäre besitzt. Seine Lufthülle besteht wie die der Erde überwiegend aus Stickstoff, allerdings fehlt auf Titan der Sauerstoff.

Huygens auf dem Weg zum TitanHöhepunkt der Cassini-Mission wird es sein, im Januar 2005 die in Europa gebaute Sonde Huygens durch Titans Atmosphäre fallen zu lassen. Dabei sollen die Gase genau analysiert und Aufnahmen der Oberfläche gewonnen werden. Einige Forscher vermuten, dass es auf Titan Seen flüssigen Methans gibt und dass es aus Methan-Wolken auf die Landschaft regnet.

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