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Studium: weiter lernen, aber anders

Die besten Links zum Thema Studieren im In- und Ausland

Inhaltsverzeichnis

Weiter lernen, aber anders

Studieren kann jeder, der (Fach)Abitur hat. In manchen Fächern lassen Fachhochschulen auch junge Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung und Arbeitserfahrung zu. Ausschlaggebend können außerdem der Notendurchschnitt, Vorpraktika oder Ergebnisse individueller Aufnahmetests sein.

Derzeit studieren in Deutschland etwa 2,4 Millionen Menschen, die meisten inzwischen im Bachelor- und Mastersystem: Den ersten Teil des Studiums schließen sie mit dem Bachelor of Arts oder Bachelor of Science ab. Die Zulassung zum Masterstudium ist häufig an die Abschlussnote im Bachelorstudiengang geknüpft.

Finanziell werden die meisten Studenten von ihren Eltern unterstützt. Über die Hälfte der Hochschüler verdienen sich selbst noch etwas dazu. Bafög bekamen 2009 etwa 30 Prozent der Studenten, über einen Kredit oder ein Stipendium finanzierten jeweils drei Prozent ihr Studium mit. Studiengebühren verlangen im Wintersemester 2012/2013 nur noch Bayern und Niedersachsen.

Auf der Suche nach einem Studiengang helfen die Berufsberatung des Arbeitsamts und verschiedene Studienwahltests, die Sie hier finden. Auch das Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), die Homepage und der Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) liefern wichtige Informationen. Der Hochschulkompass zeigt auch freie Studienplätze für das kommende Semester an.

Allgemeine Informationen zum Studium finden sich unter www.abi.de, www.studieren.de oder www.studieren.net.

Abi.de hält auch Informationen für Eltern bereit.

Studieren an einer Universität

Universitäten vermitteln stärker theoretisches Wissen, als Fachhochschulen. Die Studenten erlernen Methoden, die sie im Beruf selbstständig anwenden sollen. Voraussetzung für ein Universitätsstudium ist allgemeine Hochschulreife (Abitur). Einige Universitäten nehmen auch Fachabiturienten auf. Die Zulassung müssen junge Erwachsene im Einzelfall mit der Universität klären.

Zu den Universitäten zählen Pädagogische Hochschulen, Technische Universitäten, Sporthochschulen, Kirchliche Hochschulen und die Universitäten der Bundeswehr. Außerdem gibt es 56 staatlich anerkannte Kunst- und Musikhochschulen in Deutschland. Sie sind den Universitäten gleichgestellt. Auf der Suche nach einer Kunst- und Musikhochschule hilft die Homepage von Studis online.

Angaben zu individuellen Zulassungsvoraussetzungen aller Universitäten lassen sich im Hochschulkompass der HRK nachschauen sowie auf den jeweiligen Homepages der Universitäten.

Studieren an einer Fachhochschule

Die Lehre an den Fachhochschulen hat starken Praxisbezug. In der Regel studieren weniger Kommilitonen in einem Jahrgang als an den Universitäten und der Kontakt zu den Dozenten ist enger. Die Studenten lernen häufiger in Seminaren mit Anwesenheitspflicht. Das Studium an der Hochschule ist klar strukturiert, dafür gibt es weniger Wahlmöglichkeiten als an einer Universität.

Abgesehen von rein geisteswissenschaftlichen Fächern, können junge Menschen an Fachhochschulen fast alles studieren. Häufig sind es Fächer, die auf einen bestimmten Tätigkeitsbereich vorbereiten, wie etwa die Ingenieurs- oder Wirtschaftswissenschaften. Um auf einer Fachhochschule – Europaweit als University of Applied Sciences bezeichnet – aufgenommen zu werden, braucht man mindestens Fachabitur. In manchen Fächern reicht auch eine abgeschlossene Berufsausbildung und Arbeitserfahrung in dem Fach, das man studieren möchte.

Informationen zum Studium ohne (Fach)Abitur finden sich auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit.

Das Studium an einer Fachhochschule endet zunächst mit dem Bachelor of Arts oder Bachelor of Science. Formal gibt es keinen Unterschied zum Bachelorabschluss an einer Universität und Absolventen können zumindest theoretisch für den Master auf eine Universität wechseln. Allerdings legt jede Universität die genauen Zulassungsvoraussetzungen für den Master selber fest, so dass ein Wechsel individuell erkundet werden muss.

Auch auf der Suche nach der passenden Fachhochschule hilft der Hochschulkompass der HRK.

Studieren an einer privaten Hochschule

Von den 2,2 Millionen Studenten im Wintersemester 2010 haben sich etwa 100.000 an privaten Hochschulen eingeschrieben. Die Hochschulen arbeiten häufig eng mit Vertretern aus der Wirtschaft zusammen, die auch bei der Erstellung der Lehrpläne mitwirken. Häufig werden private Hochschulen von Firmen mitfinanziert. Studenten können in diesen Unternehmen bevorzugt Praktika machen oder nach dem Abschluss übernommen werden.

In Deutschland gibt es derzeit etwa 110 private Hochschulen. Auch hier unterscheidet man zwischen Universitäten, Fachhochschulen und Kunst- und Musikhochschulen. Private Hochschulen haben in der Regel nur einen Fachbereich, etwa Wirtschaft, Gesundheit oder Technik und sind häufig gut ausgestattet und überschaubar. Zugelassen wird meist, wer einen Eingangstest besteht.

Die Studenten bezahlen für ihr Studium einige Tausend Euro jährlich bis hin zu Jahressemesterbeiträgen von etwa 20000 Euro. Weitere Informationen sind im Hochschulkompass, auf den Seiten von Studieren im Netz und just study abrufbar.

Duales Studium

Im dualen Studium findet der eine Teil der Ausbildung in einem Unternehmen statt, der andere an einer Hochschule oder Berufsakademie. Praktischer und theoretischer Teil wechseln sich ab: Entweder im Blockunterricht - etwa drei Monate Studium und im Anschluss drei Monate Ausbildung - oder der Auszubildende besucht jede Woche an festen Tagen die Hochschule und arbeitet an den anderen im Betrieb. Duale Studiengänge gibt es vor allem in den Bereichen Technik, Wirtschaft sowie Gesundheit und Soziales. Insgesamt dauert das duale Studium etwa drei Jahre.

Voraussetzung ist Fachabitur. Am Ende des Studiums haben die Auszubildenden eine abgeschlossene Berufsausbildung und einen Bachelorabschluss. Junge Menschen im dualen Studium bekommen eine Ausbildungsvergütung und haben gute Chancen, von ihrem Betrieb übernommen zu werden.

Um ein duales Studium sollte man sich mindestens ein Jahr im Voraus kümmern. Entweder bewirbt man sich zuerst bei einem Unternehmen, dass die duale Ausbildung anbietet und dann bei der passenden Hochschule. Es ist auch möglich, sich erst an der Hochschule einzuschreiben und über deren Kontakte einen Ausbildungsplatz zu finden. Weitere Informationen zum dualen Studium finden sich auf der Seite der Agentur für Arbeit.

Einzelne duale Studiengänge werden im Hochschulkompass der HRK vorgestellt. Eine Studienplatzbörse und weitere Hinweise finden (Fach)Abiturienten unter www.wegweiser-duales-studium.de.

Fernstudium

Im Fernstudium erlernen Studenten die meisten Inhalte zu Hause. Nur für Prüfungen und einzelne Veranstaltungen müssen sie in die Hochschule oder spezielle Prüfungszentren fahren. Ein Fernstudium ist vor allem interessant für alle, die bereits arbeiten oder aus anderen Gründen ihre Heimat nicht verlassen wollen. Informationen zum Fernstudium finden sich auf der Seite der Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen. Konkrete Informationen zu den Studiengängen hält der Hochschulkompass bereit.

Studieren im Ausland

2009 waren etwa 115.000 Deutsche an ausländischen Hochschulen eingeschrieben. Ein Auslandsaufenthalt lässt sich über öffentlich geförderte Programme, Stipendien und Partneruniversitäten der Hochschulen organisieren. Dreißig Prozent der Studenten bekommen Auslands-BAföG. Drei Viertel werden von den Eltern mit finanziert und 60 Prozent der Studenten finanzieren ihr Auslandsstudium mithilfe eines Stipendiums.

Die meisten Auslandsstipendien vergibt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). In Deutschland organisiert er das Erasmus-Programm der EU, das es Studenten erleichtern soll, einige Zeit im europäischen Ausland zu studieren. Austauschstudenten bekommen über Erasmus monatlich zwischen 50 und 200 Euro - je nachdem wie viel Geld die EU für das Programm zur Verfügung stellt und wie hoch die Nachfrage ist.

Informationen zum Studium im europäischen Ausland finden sich auf der Seite der Zentralen Arbeits- und Fachvermittlung der Agentur für Arbeit. Die besten Universitäten in Europa für verschiedene Fächer sind im Excellence Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) von 2010 aufgelistet.

Vor einem Auslandsstudium sollten sich (angehende) Studenten genau informieren, welche Kurse der Hochschulen im Ausland in Deutschland anerkannt werden. Weitere Informationen zu den Reisevorbereitungen und der Anerkennung von Kursen finden sich auf den Seiten von Studienwahl.de.

Unter Auslandszeit.de lassen sich Informationen sortiert nach Auslandssemester und vollständigem Studium im Ausland abrufen.

Auf der Suche nach einer passenden Hochschule im Ausland hilft www.go-out.de. Im Hochschulkompass der HRK lassen sich zudem bestehende Hochschulpartnerschaften nachschauen.

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GEO WISSEN Nr. 49 - 05/12 - Was kommt nach der Schule?

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