Fotogalerie Frei geboren
Südafrikaner, die nach den ersten freien Wahlen im Jahr 1994 geboren wurden, wachsen in einem grundlegend veränderten Land heran. Wie sehen sie, die "Born Frees", ihr Leben und ihre Zukunft?
Busisiwe Thsoloba, 20, Surflehrerin und Sozialarbeiterin aus Mandalay bei Kapstadt
ich kenne es nicht anders. Ich wurde in diese Demokratie hineingeboren, die große Veränderung habe ich nie bewusst erlebt. Stattdessen versuche ich, selbst Veränderung zu schaffen, kleine Veränderungen, jeden Tag. Als ich in der achten Klasse war, hat mir mein Vater Nelson Mandelas Buch 'Long Way to Freedom' gegeben. Das hat mich nachhaltig beeindruckt, weil mir klar wurde, wie schwer Mandelas Kampf gegen die Apartheid war, wie Mandela sich für uns alle eingesetzt hat; für Menschen, die er gar nicht kannte.
Ohne ihn stünde ich wahrscheinlich heute nicht in den Wellen, ich wäre nie aus der armen Eastern-Cape-Provinz herausgekommen, vielleicht wäre ich auch gar nicht auf der Welt. Wenn mir die Kinder aus den Townships von zu Hause erzählen, muss ich oft schlucken. Sie wachsen noch immer bitterarm auf. Und wo Armut ist, gibt es keine wirkliche Freiheit. Wir sind also frei und unfrei zugleich. Je nachdem, ob wir arm oder reich geboren wurden."
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