Auf seiner Webseite zeigt Michael O'Neill weitere Bilder zum Thema Yoga aber auch Auszüge aus seinem Portfolio
Sein rechter Arm hinkte, ließ sich kaum mehr bewegen. Fatal für einen der berühmtesten Porträtfotografen der Gegenwart. Michael O'Neill lichtete von Andy Warhol und Richard Nixon über Bruce Willis bis hin zum Dalai Lama faste alle Promis und Politiker ab, bis eine Rückenoperation im Jahr 2000 seinen rechten Arm lähmte. O'Neill stürzte in eine Lebens- und Schaffenskrise. Durch Yoga und Meditation fand er zurück ins Leben. Über ein Jahr folgte er der Achtsamkeitslehre von Jon Kabat-Zinn, bis sein Arm sich regeneriert hatte und wurde zum Yoga-Fan.
Einmal infiziert, machte er sich auf die Reise zu den Ursprüngen des Yoga. "Ich wollte den Wurzeln des Yoga meine Reverenz erweisen und diesen einzigartigen Moment erfassen, ehe er vorbei ist", so O’Neill. Denn für ihn steht Yoga heute an einem Scheideweg seiner Geschichte, befindet sich in der Transformation zwischen Tradition und Moderne. O'Neill traf wichtige Lehrer wie B.K.S. Iyenga, aber auch tibetische Mönche im Hochland oder junge Pfahlturner in Varanasi. Er hielt sie alle mit seiner Kamera fest. Herausgekommen ist der Bildband "Über Yoga - Architektur des Friedens", der über 200 Bilder in Schwarz-Weiß und Farbe bereithält sowie kurze Erklärungen zu den einzelnen Begegnungen.
Wer das 290-Seiten starke Buch durchgeblättert hat, wird unweigerlich den Unterschied zwischen der ursprünglichen Lehre, wie sie in Indien oder Tibet noch praktiziert wird sowie der modernen Ansätze aus Amerika erkennen. Doch O'Neill sagt selbst, dass "Über Yoga" kein Konzept zugrunde liege, sondern es viel mehr seine eigene, persönliche Reise zum Yoga widerspiegle.
Weblinks
Mehr Informationen zum Buch und weitere Bilder finden Sie auf der Webseite des Taschen Verlags