Strenge Ordnung herrscht im lange militärisch regierten Myanmar, so scheint es der Blick auf Mandalay zu verraten. Doch das starre Straßengitter datiert aus früheren Zeiten: König Mindon ließ 1857 den Palast als Teil seiner neuen Hauptstadt am Fuß des heutigen Mandalay Hill anlegen. Er folgte einer alten Prophezeiung des Buddha, der an dieser Stelle die Errichtung einer Stadt vorhergesagt hatte. Die quadratische Anlage ließ er durch zwei Kilometer lange Mauern und Wassergräben schützen – vergebens: Kurze Zeit später stürmten britische Truppen den Palast. Der Zweite Weltkrieg und spätere Großbrände zer störten danach fast das gesamte historische Mandalay. Erst in den 1990er Jahren ließ die Militärregierung den Königspalast der „Goldenen Stadt“ von Zwangsarbeitern wiederaufbauen. Inzwischen herrscht eine Zivilregierung in dem gebeutelten Land.
21° 59' 39" N, 96° 4' 40" O
Fläche: 118 km2
Einwohner: 1.226.000