Die Premiere war perfekt. 250 Zuschauer ließen sich in Bielefeld am 22. Januar von zwölf Kandidaten begeistern. Die zeigten: Komplexe Themen spannend und zugleich wissenschaftlich korrekt in 180 Sekunden darzubieten, ist nicht einfach, aber möglich.
Context, Clarity, Charisma heißen die Kriterien der Jury, die bei der "Casting-Show für Welterklärer" Feedback geben und die Sieger küren. Teilnehmen können Nachwuchswissenschaftler der Natur- und Technikwissenschaften, Medizin, Psychologie, Wirtschaftswissenschaften. Die Idee kommt aus England und ist inzwischen in 17 Länder exportiert worden, darunter Aserbeidschan, Ägypten und Vietnam. Koordiniert wird "FameLab Germany" vom British Council; GEO ist Medienpartner.

Als Gewinner in Bielefeld setzten sich der Kosmologe Matthias Rubart (25) und der Molekularbiologe Martin Adam (26) durch. Der eine erklärte den Dopplereffekt, indem er einen Piepser im Einkaufsnetz herumschwang und zu seltsam verzerrten Tönen provozierte. Der andere machte die Proteinverknäuelung mit Hilfe eines federnden Spiralbandes deutlich.
Die Preise: Teilnahme an einer zweitägigen "Masterclass" mit Kommunikationstraining beim British Council in Berlin, ein GEO-Jahresabo - und die Einladung zum Deutschland-Finale am 9. April in Bielefeld; das dortige Wissenschaftsbüro hat die Idee nach Deutschland geholt. Wer gewinnt, qualifiziert sich für den internationalen Wettbewerb in England und tritt beim Cheltenham Science Festival auf.
Sehen Sie hier Videos von den Vorentscheiden in weiteren deutschen Städten.