Steckt Intelligenz in den Genen? Ja, und zwar in sehr vielen. Aus Zwillingsstudien ist bekannt, dass Unterschiede in der Intelligenz auch erblich bedingt sind. Doch welche Gene sind es genau, die uns schlau machen?
Diese Frage bewegte auch Danielle Posthuma von der Freien Universität Amsterdam. Posthumas Forscherteam analysierte Daten mehrerer Studien mit mehr als 78 000 Kindern und Erwachsenen.
Gene steuern Entwicklung von Nervenzellen
Die Forscher identifizierten 40 Gene, die bisher nicht mit Intelligenz in Verbindung gebracht worden waren. Aktiv sind diese Erbanlagen vor allem im Gehirn, sie steuern unter anderem die Entwicklung von Nervenzellen. Der genetische Einfluss auf Intelligenz war zum Teil auch assoziiert mit stärkerem Lernerfolg, einem größeren Kopfumfang im Kindesalter oder Autismus.
Einen Großteil der Erbanlagen für Intelligenz kennen Forscher bislang noch nicht. Die nun bekannten Gene erklären rund fünf Prozent der Intelligenzunterschiede bei Menschen. Das sei insgesamt etwa eine Verdopplung im Vergleich zum vorherigen Wissensstand, so die Forscher. Um weitere Erbanlagen zu finden, wären weitaus mehr Daten von mehr Probanden nötig.