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Quiz Was wissen Sie über Harmonielehre?

Seit wann gibt es mehrstimmige Musik? Und aus wie vielen Tonstufen besteht eine Tonleiter? In der Rätselrubrik GEO Campus testen wir diesmal Ihr Wissen über die Harmonielehre!

Die Auflösung der Fragen finden Sie unten.

Frage 1 von 8
Seit wann gibt es mehrstimmige Musik?

a) Seit der Erfindung des Dudelsacks

b) Seit dem 9. Jahrhundert

c) Seit Menschen singen können

Frage 2 von 8
Ein "wohltemperiertes Klavier"... (Mehrfachauswahl möglich)

a) klingt am besten bei 20 Grad Celsius Raumtemperatur

b) ist absichtlich etwas verstimmt

c) kann für Stücke in wechselnden Tonartenverwendet werden

Frage 3 von 8
"Alle meine Entchen" hört man... (Mehrfachauswahl möglich)

a) in Moll in der "Moldau"

b) in Mur auf der Murau

c) in Dur im Kinderlied

Frage 4 von 8
Was haben "Let it be", "Country roads", "Forever young", "Time to say goodbye" u.v.m. gemein?

a) Ihr Strophenteil hat die gleiche Melodie

b) Sie haben den gleichen Tonumfang

c) Sie enthalten die gleiche Ohrwurm-Akkordfolge

Frage 5 von 8
Aus wie vielen Tonstufen besteht eine Tonleiter? (Mehrfachauswahl möglich)

a) Aus acht (Oktave)

b) Aus sieben

c) Aus zwölf (Halbtonschritten)

d) Das hängt von der Art der Musik ab

Frage 6 von 8
Der Quintenzirkel ist...

a) ein gregorianischer Geheimbund

b) eine "Verwandtschaftstafel" der Tonarten

c) eine Kompositionshilfe beim Schreiben von Quintetten

Frage 7 von 8
In welchen Musikthemen steckt der "Teufel"? (Mehrfachauswahl möglich)

a) Im Anfangsmotiv von Wagners Oper "Tristan und Isolde"

b) In "Maria" aus "West Side Story" (Leonard Bernstein)

c) Im Thema der Serie "Star Trek"

Frage 8 von 8
Was verbindet die "Tagesschau"-Fanfare mitdem berühmten "Schwanensee"-Motiv ?

a) Der Rhythmus

b) Die Höhe des Anfangstones

c) Die Folge der ersten sechs Töne

Achtung Auflösung!

Hier finde Sie die Antworten zur Überprüfung:

Frage 1 von 8
Seit wann gibt es mehrstimmige Musik?

a) Seit der Erfindung des Dudelsacks ❌

b) Seit dem 9. Jahrhundert ✔️

c) Seit Menschen singen können ❌

Sogar Wölfe tönen vielstimmig, und das taten wohl auch schon unsere frühen Vorfahren. Mehrstimmigkeit im Sinne der abendländischen Harmonielehre bedeutet jedoch etwas anderes: dass jede Stimme eines Musikstücks vom Komponisten selbstständig gesetzt wird, mit unterschiedlichen Rhythmen, Tonhöhen und -dauern. Diese spezielle Mehrstimmigkeit ist das Charakteristikum europäischer Musik; sie beginnt im 9. Jahrhundert, als die bis dahin unisono oder strikt parallel laufenden Stimmen gregorianischer Gesänge begannen, eigene Wege zu gehen (kontrapunktische, gegenläufige Struktur). Die unveränderlich mitklingenden Borduntöne des Dudelsacks zählen nicht zur Mehrstimmigkeit.

Frage 2 von 8
Ein "wohltemperiertes Klavier"... (Mehrfachauswahl möglich)

a) klingt am besten bei 20 Grad Celsius Raumtemperatur ❌

b) ist absichtlich etwas verstimmt ✔️

c) kann für Stücke in wechselnden Tonartenverwendet werden ✔️

Auf einem "rein" gestimmten Instrument klingen Akkorde deutlich satter . solange man in einer Tonart verweilt. Aber sobald man diese verlässt, etwa von C-Dur nach E-Dur, klingen die Akkorde schräg. Um ein Klavier universal einsetzen zu können -wie in Bachs Stückesammlung "Das Wohltemperierte Klavier" -, wurde die temperierte Stimmung erfunden, die von der reinen kaum merklich abweicht. Beispiel: Eine reine Quinte erklingt, wenn zwei Saiten im Verhältnis 3 : 2 (1,5) schwingen; der "temperierte" Wert ist 1,49831.

Frage 3 von 8
"Alle meine Entchen" hört man... (Mehrfachauswahl möglich)

a) in Moll in der "Moldau" ✔️

b) in Mur auf der Murau ❌

c) in Dur im Kinderlied ✔️

Wem es schwerfällt, sich den Unterschied zwischen Dur und Moll zu merken, dem hilft vielleicht diese "Entenbrücke" von der "Mol(l)dau": Das Kinderlied "Alle meine Entchen" beginnt (in C-Dur) mit den Tönen c, d, e, f, g, g; die melodisch entsprechende C-Moll-Variante (nach dem Thema aus Smetanas „Moldau“) enthält die Tonfolge c, d, es, f, g, g. In der Moll-Tonleiter ist der dritte Ton (es) einen Halbtonschritt tiefer als in Dur (e). Damit umfasst auch das Intervall c-e im C-Dur-Akkord (c-e-g) vier Halbtonschritte (große Terz), während das Intervall c-es im C-Moll-Akkord (c-es-g) nur drei Halbtonschritte umfasst (kleine Terz).

Frage 4 von 8
Was haben "Let it be", "Country roads", "Forever young", "Time to say goodbye" u.v.m. gemein?

a) Ihr Strophenteil hat die gleiche Melodie ❌

b) Sie haben den gleichen Tonumfang ❌

c) Sie enthalten die gleiche Ohrwurm-Akkordfolge ✔️

Ihre Ohrwurm-Qualität verdanken die genannten Musikstücke in der Tat dem Umstand, dass sie alle dieselbe eingängige Akkordfolge enthalten: Für die Tonart C-Dur wären es C-Dur (Tonika), G-Dur (Dominante), A-Moll (Moll-Parallele zur C-Dur-Tonika) und F-Dur (Subdominante). Die australische Comedy-Band "The Axis of Awesome" hat die vier Hits sowie vier Dutzend weitere Popsongs unter dem Titel "4 Chords Official Music Video" zu einem amüsanten Musikbandwurm verwurstet, der auf YouTube zu sehen und hören ist.

Frage 5 von 8
Aus wie vielen Tonstufen besteht eine Tonleiter? (Mehrfachauswahl möglich)

a) Aus acht (Oktave) ❌

b) Aus sieben ✔️

c) Aus zwölf (Halbtonschritten) ✔️

d) Das hängt von der Art der Musik ab ✔️

Die weltweit gebräuchlichste Tonleiter, auf der die klassische europäische Musik, aber auch moderne Stilrichtungen wie Pop und Jazz aufbauen, hat sieben Stufen zwischen den acht Tönen der Oktave: fünf Ganztöne und zwei Halbtöne. Spielt man auf einer Klaviatur alle weißen Tasten von einem C zum nächsthöheren, erklingt eine Dur-Tonleiter. Es gibt jedoch viele Musikkulturen, in denen die Tonskala anders aufgeteilt wird. Die Bandbreite reicht von fünf Tonstufen (wie in isländischen Zwiegesängen oder der chinesischen Pentatonik) bis zu 22 Tonschritten, etwa im indischen Raga.

Frage 6 von 8
Der Quintenzirkel ist...

a) ein gregorianischer Geheimbund ❌

b) eine "Verwandtschaftstafel" der Tonarten ✔️

c) eine Kompositionshilfe beim Schreiben von Quintetten ❌

Der Quintenzirkel ordnet die Tonarten in der Reihenfolge ihrer Vorzeichen an, die bestimmte Töne der jeweiligen Tonleiter erhöhen (#) oder erniedrigen (b-Vorzeichen). Auf C-Dur (weiße Tasten auf der Klaviatur, keine Vorzeichen) folgt G-Dur (eine Quinte höher, ein #-Vorzeichen) usw. bis zu Fis-Dur (sechs #), das auf der Klaviatur identisch ist mit Ges-Dur (sechs b-Vorzeichen). Von da an nehmen die b-Vorzeichen ab, bis wieder das C-Dur erreicht ist. Eng benachbarte Tonarten gehen in vielen Musikstücken "gefällig" ineinander über - etwa bei einem Wechsel von C- nach G-Dur.

Frage 7 von 8
In welchen Musikthemen steckt der "Teufel"? (Mehrfachauswahl möglich)

a) Im Anfangsmotiv von Wagners Oper "Tristan und Isolde" ✔️

b) In "Maria" aus "West Side Story" (Leonard Bernstein) ✔️

c) Im Thema der Serie "Star Trek" ✔️

Als "Diabolus in musica", auch "Teufelsintervall", bezeichnete man früher den Tritonus: Das drei Ganztöne umfassende Intervall ist so voll dissonanter Spannung, dass das Gehör sofort nach harmonischer Auflösung verlangt. Weil das so ist, kommt kein wirklich spannendes Musikstück ohne den Diabolus aus. Besonders vernehmlich ist er etwa im ersten Akkord des "Tristan"-Vorspiels.

Frage 8 von 8
Was verbindet die "Tagesschau"-Fanfare mitdem berühmten "Schwanensee"-Motiv ?

a) Der Rhythmus ❌

b) Die Höhe des Anfangstones ❌

c) Die Folge der ersten sechs Töne ✔️

Die Tonfolge der Fanfare - alles nur geklaut bei Tschaikowskis "Schwanensee", 2. Akt. Und das von unserer seriösen Tagesschau!

GEO Nr. 09/14 - Die Suche nach dem Ich

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