Der Wunsch nach Sex ist eines unserer mächtigsten Bedürfnisse: Kaum etwas verschafft uns so große Lust wie die Möglichkeit, mit einer anderen Person intim zu werden. Und es gibt schier unzählige Spielarten sexuellen Erlebens: Manche Menschen sehnen sich nach immer neuen erotischen Begegnungen, andere verlangt es nach Rollenspielen, Dominanz oder
Unterwerfung; wieder andere empfinden Materialien oder Objekte als erregend, oder sie sind – auch das soll vorkommen – ihr gesamtes Erwachsenenleben lang auf ein und denselben Partner fixiert.
Seit Jahrzehnten erforschen Wissenschaftler die menschliche
Sexualität. Mit Computertomographen durchleuchten sie die Gehirne frisch Verliebter, sie testen, wie uns flüchtige Duftstoffe erregen können, sie ergründen, auf welch erstaunliche Weise Hormone unsere Libido steuern, und analysieren die Speichel- und Blutproben von Menschen, die einen Orgasmus erleben. In letzter Zeit untersuchen viele Forscher zudem, welchen Einfluss das Internet auf die Sexualität hat: Auf welche Weise verändern die zahllosen Partnerbörsen, Dating-Seiten und Chatrooms unser Beziehungsleben? Erleben Menschen im frühen
21. Jahrhundert – in einer Zeit, in der sich Hunderttausende online der ganzen Welt beim Sex zeigen – Intimität anders als noch vor 20 Jahren?
In dieser Dokumentation berichten weltweit führende Sexualwissenschaftler von ihren verblüffenden Erkenntnissen. Sie erklären, wie sich die Raumtemperatur in Schlafzimmern auf unser sexuelles Begehren auswirkt, weshalb Frauen in der Zeit des Eisprungs attraktiver wirken, was Liebe mit Drogenabhängigkeit zu tun hat, auf welche Weise Stress die Libido manipuliert – und weshalb das größte menschliche Sexualorgan weder Penis noch Vagina ist, sondern: unser Gehirn.
