Kein anderes Wesen ist so unberechenbar und widersprüchlich wie der Mensch: Er vermag tiefes Mitgefühl zu zeigen, tröstet Trauernde, hilft Unbekannten und stiftet Gemeinsinn; doch er betrügt seine Mitmenschen auch ohne jede Scham, neidet seinem Gegenüber den Erfolg, sinnt mitunter auf blutige Vergeltung und zieht mordend in den Krieg.
Im Inneren scheint Homo sapiens geradezu gespalten in eine helle und eine dunkle, eine gute und eine böse Seite.
Jahrtausendelang deuteten allein Priester und Philosophen den Ursprung dieser Zerrissenheit, doch seit einiger Zeit suchen auch Natur- und Sozialwissenschaftler nach den Wurzeln von Egoismus und Selbstlosigkeit, von Aggression und Empathie.
So erkunden Neuroforscher, was im Gehirn von Probanden vor sich geht, die Rachegedanken hegen. Biochemiker untersuchen, welche körpereigenen Botenstoffe Menschen aggressiv oder friedfertig werden lassen. Und Entwicklungspsychologen verfolgen, wie Kinder moralisches Handeln erlernen.
GEOkompakt erklärt, weshalb gerade Lügner besonders einfühlsam sind. Schildert, warum Altruisten oft nur aus Eigennutz handeln. Und wieso Sanftmütige manchmal zu brutalen Verbrechern werden. Die Geschichte eines Wesens im Zwiespalt: in der neuen Ausgabe von GEOkompakt.
GEOkompakt Nr. 25 erscheint am 1. Dezember 2010
Weitere THEMEN
Selbstlosigkeit: Auf der Suche nach dem wahren Altruismus.
Neid: Das gelbe Gefühl.
Optimismus: Von der heilsamen Kraft der Zuversicht.
Genetik: Wie stark das Erbgut unser Misstrauen prägt.
Evolution: Die Wurzeln der Gewalt.
Lügen: Von den Vorzügen der List.
Empathie: Die Verbindung zu den anderen.
Hirnforschung: Das Lustzentrum der Rachsucht.