Endlich frei sein,
eigenständig Entscheidungen treffen, mit Freunden zu Festivals reisen, sich selber kennenlernen: Der Drang nach Autonomie ist bei Jugendlichen übergroß. Zum Glück: Denn nur wer sich erfolgreich von der eigenen Familie abnabelt und bereit ist, eigene Wege zu gehen, schafft den Schritt in die Selbstständigkeit. Dass Pubertierende gelegentlich über die Stränge schlagen, Sehnsucht nach Rausch verspüren, mit Alkohol und Drogen experimentieren, ist dabei vor allem Ausdruck ihrer ungezügelten Lust auf Neues und noch nicht Erlebtes.
In der »Peergroup«, unter ihresgleichen, eignen sich Pubertierende wichtige Kompetenzen an, etwa ein adäquates Sozialverhalten. In dieser Dokumentation erklären weltweit renommierte Forscher, wie Jugendliche ihr neues Ich entdecken – und was dabei im Gehirn abläuft

Über ihre Laptops und Smartphones
sind viele Jugendliche permanent mit anderen vernetzt, nicht wenige tauschen mehrere Hundert Nachrichten täglich aus. Doch in Chats und sozialen Medien pflegen die allermeisten Teenager Kontakte, die auch im realen Leben existieren – zu einer virtuellen Vereinsamung, wie oft von Erwachsenen vermutet, kommt es in der Regel nicht. Ohnehin neigen viele Ältere dazu, das Verhalten Jugendlicher zu Unrecht zu dramatisieren und dabei zu übersehen, welch ungewöhnliche Denkerkraft viele Pubertierende bergen und welch schöpferisches Potenzial
Ständig auf der Suche nach dem Kick:
Um Hochgefühle zu erleben, sind Jugendliche eher als Erwachsene bereit, ein Risiko einzugehen, selbst auf die Gefahr hin, dass sie sich verletzen. Auch erwacht bei vielen die Neugier auf das andere Geschlecht, denn Pubertät heißt nicht zuletzt: die eigene Sexualität zu entdecken – und dabei womöglich die Erfahrung zu machen, dass der Trieb das Ich gleichsam fernlenken kann

GEOkompakt Nr. 44 "Jung im Kopf" ist auch mit DVD erhältlich.