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Irland-Quiz 15 Fragen zur Geschichte der Grünen Insel

Immergrüne Landschaften, eindrucksvolle Burgen und unzählige Schafe. Es gibt Dinge, die weiß jeder über die "Grüne Insel". Aber sind Sie ein echter Irland-Experte? Testen Sie Ihr Wissen in unserem großen Irland-Quiz

Die Auflösung der Fragen finden Sie unten.

Frage 1 von 15
Wann wird Irland eine Insel?

a) Nie! Geologisch gilt Irland gar nicht als Insel.

b) Vor etwa 30000 Jahren

c) Vor etwa 12500 Jahren.


 

Frage 2 von 15
Die Kelten bringen im ersten vorchristlichen Jahrtausend die gälische Sprache nach Irland. Wie viel Prozent der Iren sprechen heute noch im Alltag das Idiom ihrer Vorfahren?

a) 25 Prozent

b) 1,7 Prozent

c) 8,5 Prozent


 

Frage 3 von 15
Dublin ist Irlands bedeutendste Stadt. Wer hat sie gegründet?

a) Die Kelten

b) Die Engländer

c) Die Wikinger


 

Frage 4 von 15
Mit der Invasion der Anglo-Normannen im Jahre 1170 beginnt für Irland die jahrhundertelange englische Fremdherrschaft. Warum kommen die Normannen eigentlich nach Irland?

a) Sie haben vom Reichtum der irischen Klöster gehört und wollen diese plündern.

b) Sie werden von einem irischen Fürsten gerufen.

c) Sie treiben Handel mit Irland, sehen das rasant wachsende Dublin – und entscheiden, dass es besser wäre, es selber zu beherrschen.


 

Frage 5 von 15
Die Engländer beginnen in Irland mehrere „Plantations“. Was ist mit diesen „Pflanzungen“ gemeint?

a) Die Ansiedlung englischer und schottischer Siedler.

b) Die Umstellung der irischen Landwirtschaft auf Kartoffeln.

c) Die massenhafte Anpflanzung von Bäumen, deren Holz als Baumaterial für die englische Flotte dienen sollte.


 

Frage 6 von 15
Ab 1695 lässt London zahlreiche Strafgesetze gegen katholische Iren verabschieden. Was besagen diese „Penal laws“ unter anderem?

a) Katholische Iren dürfen nur noch im abgelegenen Westen der Insel Land kaufen.

b) Die traditionellen irischen Großfamilien, die Clans, werden zerschlagen.

c) Katholische Iren dürfen keine Waffen mehr tragen und nicht mehr wählen.


 

Frage 7 von 15
Der in Dublin geborene Jonathan Swift ist einer der bissigsten Satiriker der Geschichte. Was propagiert er in seiner Skandal-Schrift „Ein bescheidener Vorschlag“ von 1729?

a) Irische Kleinkinder als Delikatesse zu verkaufen.

b) Alle Iren offiziell zu Leibeigenen der englischen Krone zu machen.

c) Alle Iren nach Australien zu deportieren – damit Irland endlich eine „anständige“ Insel werde.


 

Frage 8 von 15
Was ist bis Mitte des 18. Jahrhunderts das irische Nationalgetränk?

a) Rotwein aus Bordeaux

b) Wodka

c) Tee


 

Frage 9 von 15
Mitte des 19. Jahrhunderts erlebt Irland mit der Kartoffelfäule seine folgenschwerste Katastrophe – wie viele Menschen fallen der daraus resultierenden Hungersnot zum Opfer, wie viele verlassen wegen ihr die Insel?

a) Rund 500000 Menschen sterben, ebenso viele wandern aus.

b) Rund eine Million Menschen sterben, etwa 800000 wandern aus.

c) Mehr als eine Million Menschen sterben, 1,5 Millionen wandern aus.


 

Frage 10 von 15
Irland hat auffällig viele renommierte Schriftsteller hervorgebracht. Wie viele Literaturnobelpreisträger sind bisher darunter?

a) 2

b) 4

c) 7


 

Frage 11 von 15
1921 erreicht Irland seine Unabhängigkeit von London – doch zu welchem Preis?

a) Die Insel wird geteilt.

b) Dublin muss jedes Jahr einen Teil seiner Steuereinnahmen an London abführen.

c) London kann im Fall eines Krieges mit Drittstaaten irische Soldaten einziehen.


 

Frage 12 von 15
1969 bricht der Nordirland-Konflikt aus: Katholische Nationalisten, die ein geeintes, unabhängiges Irland fordern, kämpfen gegen Polizisten, Soldaten und militante Protestanten. Bald entstehen in Belfast und anderen nordirischen Städten sogenannte „Friedenslinien“. Welchen Zweck haben sie?

a) An ihnen patrouillieren spezielle Vertrauensbeamte der Polizei, an die sich Anwohner mit Problemen wenden können – so soll der Konflikt entschärft werden

b) Es sind Mauern und Zäune, die katholische und protestantische Viertel voneinander trennen.

c) Es sind Orte, die von allen Konfliktparteien als gewaltfreie Zonen akzeptiert werden – so dass das alltägliche Leben zumindest an diesen Stellen angstfrei weiterlaufen kann.


 

Frage 13 von 15
1998, nach 30 Jahren Bürgerkrieg, beendet das von allen Konfliktparteien unterzeichnete Karfreitagsabkommen den Nordirland-Konflikt. Was besagt der Vertrag über eine mögliche Wiedervereinigung der Republik Irland und Nordirland?

a) Sie wird ausgeschlossen.

b) Sie ist ab dem Jahr 2020 möglich.

c) Sie ist möglich, sollte sich die Mehrheit der Nordiren dafür aussprechen.


 

Frage 14 von 15
Neben der gälischen Sprache zeigt sich das keltische Erbe in Irland auch in weiteren Facetten. Was zum Beispiel ist noch aus der Kelten-Zeit geblieben?

a) Der schnellste Ballsport der Welt

b) Die Vorliebe für Schafsfleisch

c) Ein besonderer Mode-Stil, den es nur in Irland gibt, „Celtic Fashion“ genannt


 

Frage 15 von 15
Irland hat in den letzten Jahrzehnten wirtschaftliche Extreme erlebt. Dem Boom des „Celtic Tigers“ ab den 1990er Jahren folgte 2008 die Finanzkrise, die Irland besonders hart traf. Was erinnert bis heute an diese Krise?

a) Geistersiedlungen

b) Mahnmale vor den irischen Banken

c) Wöchentliche Protestzüge durch Dublin


 

Achtung Auflösung!

Hier finde Sie die Antworten zur Überprüfung:


 

Frage 1 von 15
Wann wird Irland eine Insel?

a) Nie! Geologisch gilt Irland gar nicht als Insel. ❌

b) Vor etwa 30000 Jahren ❌

c) Vor etwa 12500 Jahren. ✔️

Irland wird vor etwa 12500 Jahren zur Insel, als der Meeresspiegel am Ende der letzten Eiszeit steigt.


 

Frage 2 von 15
Die Kelten bringen im ersten vorchristlichen Jahrtausend die gälische Sprache nach Irland. Wie viel Prozent der Iren sprechen heute noch im Alltag das Idiom ihrer Vorfahren?

a) 25 Prozent ❌

b) 1,7 Prozent ✔️

c) 8,5 Prozent ❌

Heute verständigen sich nur noch 1,7 Prozent der Iren täglich außerhalb staatlicher Institutionen auf ghaeilge. Doch die in der Verfassung festgelegte „Nationalsprache“ ist offiziell „erste Amtssprache“ und Pflichtfach in der Schule.


 

Frage 3 von 15
Dublin ist Irlands bedeutendste Stadt. Wer hat sie gegründet?

a) Die Kelten ❌

b) Die Engländer ❌

c) Die Wikinger ✔️

Die Wikinger gründen Dublin. Sie kommen ab dem Jahr 795 für Raubzüge auf die Insel, werden wenig später dort sesshaft – und gründen 841 die Stadt am Liffey. Anfangs kaum mehr als eine mit Palisaden gesicherte Anlegestelle, wird die Siedlung erst zu einem gewaltigen Sklavenmarkt und dann zu einer florierenden Handelsstadt.


 

Frage 4 von 15
Mit der Invasion der Anglo-Normannen im Jahre 1170 beginnt für Irland die jahrhundertelange englische Fremdherrschaft. Warum kommen die Normannen eigentlich nach Irland?

a) Sie haben vom Reichtum der irischen Klöster gehört und wollen diese plündern. ❌

b) Sie werden von einem irischen Fürsten gerufen. ✔️

c) Sie treiben Handel mit Irland, sehen das rasant wachsende Dublin – und entscheiden, dass es besser wäre, es selber zu beherrschen. ❌

Tatsächlich sind es die Iren selbst, die die anglo-normannischen Fremdherrscher auf ihre Insel holen. Denn im Ringen um die Macht über ganz Irland wendet sich einer der streitenden irischen Fürsten 1169 nach England. Doch die normannischen Ritter, die als Handlanger kommen, werden zu Eroberern.


 

Frage 5 von 15
Die Engländer beginnen in Irland mehrere „Plantations“. Was ist mit diesen „Pflanzungen“ gemeint?

a) Die Ansiedlung englischer und schottischer Siedler. ✔️

b) Die Umstellung der irischen Landwirtschaft auf Kartoffeln. ❌

c) Die massenhafte Anpflanzung von Bäumen, deren Holz als Baumaterial für die englische Flotte dienen sollte. ❌

Hauptsächlich im 17. Jahrhundert lässt London in Irland zehntausende englische und schottische Protestanten ansiedeln, um die Insel zu einer Kopie Englands zu machen und so zu befrieden. Doch der Plan scheitert: Die Plantations verschärfen den Konflikt der Konfessionen, vor allem im Norden der Insel.


 

Frage 6 von 15
Ab 1695 lässt London zahlreiche Strafgesetze gegen katholische Iren verabschieden. Was besagen diese „Penal laws“ unter anderem?

a) Katholische Iren dürfen nur noch im abgelegenen Westen der Insel Land kaufen. ❌

b) Die traditionellen irischen Großfamilien, die Clans, werden zerschlagen. ❌

c) Katholische Iren dürfen keine Waffen mehr tragen und nicht mehr wählen. ✔️

Die Penal Laws verbieten den Katholiken, zu wählen und Waffen zu tragen. Außerdem besagen sie unter anderem noch, dass die Katholiken der Insel kein öffentliches Amt bekleiden dürfen, kein Land kaufen dürfen und oft erhöhte Steuern zahlen müssen. Durch die Gesetze werden die katholischen Iren mehr noch als zuvor zu einer drangsalierten Unterschicht in ihrer eigenen Heimat.


 

Frage 7 von 15
Der in Dublin geborene Jonathan Swift ist einer der bissigsten Satiriker der Geschichte. Was propagiert er in seiner Skandal-Schrift „Ein bescheidener Vorschlag“ von 1729?

a) Irische Kleinkinder als Delikatesse zu verkaufen. ✔️

b) Alle Iren offiziell zu Leibeigenen der englischen Krone zu machen. ❌

c) Alle Iren nach Australien zu deportieren – damit Irland endlich eine „anständige“ Insel werde. ❌

Swift propagiert in „Ein bescheidender Vorschlag“, irische Kleinkinder als Delikatesse zu verkaufen. So erspare man ihnen ein Leben in Armut, stärke die darbende irische Wirtschaft und ermögliche der Oberschicht bisher unbekannten kulinarischen Genuss.


 

Frage 8 von 15
Was ist bis Mitte des 18. Jahrhunderts das irische Nationalgetränk?

a) Rotwein aus Bordeaux ✔️

b) Wodka ❌

c) Tee ❌

Tatsächlich trinken die Iren lange bevorzugt Rotwein aus Bordeaux. Das ändert sich allmählich, als ein Bierexperte namens Arthur Guinness 1759 eine Brauerei eröffnet und sein dunkles Gebräu auf den Markt bringt.


 

Frage 9 von 15
Mitte des 19. Jahrhunderts erlebt Irland mit der Kartoffelfäule seine folgenschwerste Katastrophe – wie viele Menschen fallen der daraus resultierenden Hungersnot zum Opfer, wie viele verlassen wegen ihr die Insel?

a) Rund 500000 Menschen sterben, ebenso viele wandern aus. ❌

b) Rund eine Million Menschen sterben, etwa 800000 wandern aus. ❌

c) Mehr als eine Million Menschen sterben, 1,5 Millionen wandern aus. ✔️

Die „Große Hungersnot“ kostet mehr als eine Million Menschenleben. Und 1,5 Millionen Iren wandern in der Hoffnung auf ein besseres Leben aus – vor allem in die USA.


 

Frage 10 von 15
Irland hat auffällig viele renommierte Schriftsteller hervorgebracht. Wie viele Literaturnobelpreisträger sind bisher darunter?

a) 2 ❌

b) 4 ✔️

c) 7 ❌

Irland hat bisher vier Literaturnobelpreisträger hervorgebracht: William Butler Yeats, George Bernard Shaw, Samuel Beckett und Seamus Heaney. Eine beeindruckende Zahl für das kleine Land.


 

Frage 11 von 15
1921 erreicht Irland seine Unabhängigkeit von London – doch zu welchem Preis?

a) Die Insel wird geteilt. ✔️

b) Dublin muss jedes Jahr einen Teil seiner Steuereinnahmen an London abführen. ❌

c) London kann im Fall eines Krieges mit Drittstaaten irische Soldaten einziehen. ❌

Der Anglo-Irische Vertrag, der 1921 Irlands weitgehende Unabhängigkeit regelt, besiegelt, dass der protestantische Norden im Vereinigten Königreich verbleibt. Seitdem ist die Insel geteilt in die Republik Irland und Nordirland.


 

Frage 12 von 15
1969 bricht der Nordirland-Konflikt aus: Katholische Nationalisten, die ein geeintes, unabhängiges Irland fordern, kämpfen gegen Polizisten, Soldaten und militante Protestanten. Bald entstehen in Belfast und anderen nordirischen Städten sogenannte „Friedenslinien“. Welchen Zweck haben sie?

a) An ihnen patrouillieren spezielle Vertrauensbeamte der Polizei, an die sich Anwohner mit Problemen wenden können – so soll der Konflikt entschärft werden ❌

b) Es sind Mauern und Zäune, die katholische und protestantische Viertel voneinander trennen. ✔️

c) Es sind Orte, die von allen Konfliktparteien als gewaltfreie Zonen akzeptiert werden – so dass das alltägliche Leben zumindest an diesen Stellen angstfrei weiterlaufen kann. ❌

Die nordirischen „Peace Lines“ sind Mauern und Zäune, die katholische und protestantische Viertel voneinander trennen. Allein in Belfast sind es fast 100. Bis zum Jahr 2023 sollen die Sperren sämtlich entfernt sein.


 

Frage 13 von 15
1998, nach 30 Jahren Bürgerkrieg, beendet das von allen Konfliktparteien unterzeichnete Karfreitagsabkommen den Nordirland-Konflikt. Was besagt der Vertrag über eine mögliche Wiedervereinigung der Republik Irland und Nordirland?

a) Sie wird ausgeschlossen. ❌

b) Sie ist ab dem Jahr 2020 möglich. ❌

c) Sie ist möglich, sollte sich die Mehrheit der Nordiren dafür aussprechen. ✔️

Im Karfreitagsabkommen wird eine Wiedervereinigung in Erwägung gezogen, sollte sich die Mehrheit der Nordiren in einem Referendum dafür aussprechen. Da der Anteil der Katholiken in Nordirland stetig wächst, wird diese Möglichkeit immer realistischer.


 

Frage 14 von 15
Neben der gälischen Sprache zeigt sich das keltische Erbe in Irland auch in weiteren Facetten. Was zum Beispiel ist noch aus der Kelten-Zeit geblieben?

a) Der schnellste Ballsport der Welt ✔️

b) Die Vorliebe für Schafsfleisch ❌

c) Ein besonderer Mode-Stil, den es nur in Irland gibt, „Celtic Fashion“ genannt ❌

Die Iren haben den ältesten und schnellsten Ballsport von ihren keltischen Ahnen übernommen: Hurling, das auf der Insel wohl schon im ersten vorchristlichen Jahrtausend gespielt wurde. Ein kleiner Lederball muss dabei per Hand, Fuß oder Eschenholzschläger, dem Hurley, ins gegnerische Tor gebracht werden.


 

Frage 15 von 15
Irland hat in den letzten Jahrzehnten wirtschaftliche Extreme erlebt. Dem Boom des „Celtic Tigers“ ab den 1990er Jahren folgte 2008 die Finanzkrise, die Irland besonders hart traf. Was erinnert bis heute an diese Krise?

a) Geistersiedlungen ✔️

b) Mahnmale vor den irischen Banken ❌

c) Wöchentliche Protestzüge durch Dublin ❌

Die Finanzkrise zeigt sich in Irland bis heute durch Zehntausende leerstehende Wohnungen und Häuser – diese sogenannten Geistersiedlungen entstanden während des Wirtschaftsbooms, doch nach dem Finanzcrash von 2008 hatte kaum noch jemand Geld, um eine Immobilie zu kaufen bzw. laufende Kredite zu bedienen. So wurden die Geistersiedlungen in Irland zum Symbol der Krise.


 

GEO Epoche Nr. 90 - Irland

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