George Armstrong Custer war eine widersprüchliche Gestalt, im Leben wie im Tod: Klassenletzter seines Jahrgangs an der Militärakademie West Point, Ausnahmetalent im Amerikanischen Bürgerkrieg und an dessen Ende jüngster Generalmajor der Unionsarmee. Mutig und eitel, waghalsig und ruhmessüchtig. Vor allem aber: erst ein verklärtes Symbol der heroischen Opfer, die das weiße Amerika bei der Eroberung des Westens glaubte erbracht zu haben - und dann verteufeltes Sinnbild des gnadenlosen Kampfes der Siedler und der US-Armee gegen die Indianer.
Nur 36 Jahre alt wurde der Berufssoldat, der wegen seiner wallenden blonden Locken den Spitznamen "Long Hair" trug. Unzählige Siege errang er im Laufe seiner Karriere, doch zur Legende machte ihn eine vernichtende Niederlage: Am 25. Juni 1876 ritt er in einen Kampf gegen Lakota- und andere Prärieindianer unter der Führung der Häuptlinge Sitting Bull und Crazy Horse. Nach knapp drei Stunden waren rund 300 US-Soldaten tot, darunter auch Custer und zwei seiner Brüder. Die Schlacht am Little Bighorn River, bald bekannt als "Custers letztes Gefecht", war der größte Triumph indianischen Widerstands gegen die US-Armee - und der letzte. In dieser Dokumentation zeichnet der preisgekrönte Filmemacher Stephen Ives das Porträt eines Exzentrikers in Uniform und erzählt die Geschichte einer Schlacht, die zum Sinnbild der Indianerkriege geworden ist, jener Kämpfe in den Weiten der Prärie, deren Ende zusammenfiel mit dem Ende des Wilden Westens.

Regie und Buch: Stephen Ives; Producer: Amanda Pollak, Schnitt: Howard Sharp;
Associate Producer: Lauren DeFilippo;
Kamera: Andrew Young; Musik: Peter Rundquist; Erzähler: Michael Murphy;
Senior Producer: Sharon Grimberg; Executive Producer: Mark Samels
Eine Insignia Films Produktion für AMERICAN EXPERIENCE
Sprache: Deutsch,
DVD-Typ: 5,
Bildformat: 16 : 9,
Tonformat: Stereo,
Ländercode: 2,
Lauflänge: 90 Minuten
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