1918-1939 Vorgeschichte
Im Ersten Weltkrieg sterben rund zehn Millionen Soldaten. Doch keine 20 Jahre nach seinem Ende stehen die einstigen Kriegsteilnehmer erneut am Rande eines globalen Konfliktes. Denn der 1919 geschaffene Frieden ist brüchig, niemand scheint bereit, ihn zu verteidigen - und die nationalsozialistische Regierung unter Adolf Hitler giert danach, ein Weltreich zu erobern
Der Krieg der Deutschen
Mit dem Überfall auf Polen beginnt Deutschland einen Krieg, wie es ihn in der Geschichte noch nie gegeben hat: Nicht der Sieg über den Gegner ist das Ziel - sondern dessen völlige Vernichtung. Dazu gehört auch die systematische Ermordung vieler Zivilisten
1940: Überfall auf Norwegen
Ohne das Erz, das über Norwegen nach Deutschland gelangt, kann Hitler seinen Krieg nicht führen. Weil er einen britischen Angriff auf die Häfen fürchtet, befiehlt er deren kampflose Besetzung. Doch der Plan scheitert
1940: Flucht über das Wasser
Am 10. Mai 1940 beginnen deutsche Panzerdivisionen den Angriff auf Frankreich. Die Republik hat sich hinter einer Kette von Forts und Bunkern verschanzt, doch der Wehrmacht gelingt es, die Verteidigungslinie zu umgehen. Innerhalb weniger Tage treiben Hitlers Truppen Hunderttausende alliierter Soldaten an der nordfranzösischen Küste in die Enge
1940: Winston Churchill
Nie kommt Adolf Hitler einem Gesamtsieg näher als im Juni 1940: Nach der Niederwerfung Frankreichs ist das schlecht gerüstete Großbritannien der einzig verbliebene Gegner der Deutschen. Eine Invasion des Inselreiches scheint unmittelbar bevorzustehen. Doch Winston Churchill, der am 10. Mai 1940 Premierminister wird, bringt seine Landsleute dazu, weiterzukämpfen - und wird so zu einer Schlüsselfigur des späteren alliierten Triumphes
1940: Luftschlacht um England
Nur gut 2000 Männer schützen Großbritannien im Sommer 1940, nach dem deutschen Sieg über Frankreich: die Jagdflieger der Royal Air Force. Obwohl sie der Luftwaffe unterlegen sind, sollen sie die Insel so lange verteidigen, bis die Herbststürme eine Invasion verhindern. Diesen Piloten verdanken die Briten ihre Rettung
1940-1944: Paris - Die Stadt, die sich nicht wehrt
Am 14. Juni 1940 marschiert die Wehrmacht nach ihrem schnellen Sieg über Frankreichs Truppen in Paris ein. Viele Bürger arrangieren sich mit den Besatzern - und führen mitten im Krieg ein bizarr normales Leben, das der Reporter André Zucca in seinen Farbfotos festhält. Nur wenige Franzosen begehren schon früh gegen die Okkupation auf
1941: Geheimfahrt in den Tod
Im Mai 1941 schicken die Deutschen ihre größtes Schlachtschiff in den Nordatlantik, um alliierte Versorgungskonvois zu zerstören. Doch das Kommando bleibt nicht unerkannt - die "Bismarck" wird selbt zur Gejagten
1941: Überfall auf die UdSSR
Am 22. April überfallen gut drei Millionen Soldaten die Sowjetunion. Ihr Feldzug wird mehr Opfer fordern als jeder andere in der Geschichte. In seinem Verlauf begehen die deutschen Truppen systematisch Kriegsverbrechen: Mit Zustimmung der Wehrmachtsführung ermorden sie Zivilisten und lassen Millionen Kriegsgefangene verhungern
1941: Das Lied vom Krieg
Jeden Abend spielt der Soldatensender Belgrad ein Lied, das Freund und Feind ergreift: "Lilli Marleen". Der Schlager drückt aus, was Soldaten fühlen: Abschiedsschmerz und die Hoffnung, nach Hause zurückzukehren
1942: Der Plan für den Völkermord
Am 20. Januar 1942 kommen in einer Berliner Villa 15 hohe Beamte des NS-Regimes zusammen. Sie organisieren ein Jahrtausendverbrechen: die Ermordung von elf Millionen Juden
1942: Feldzug im Nichts
Im Juni 1942 erobern deutsch-italienische Truppen die libysche Festung Tobruk. Niemand im Reich hat den Krieg in der nordafrikanischen Wüste ursprünglich gewollt, doch nun treibt General Erwin Rommel die britischen Gegner bis nach Ägypten. Bei El Alamein kommt es zur Entscheidungsschlacht
Holocaust und Vernichtungskrieg
Mindestens 200 000 Deutsche waren an der systematischen Tötung von Millionen Juden beteiligt. Warum sie zu Mördern wurden, gehört zu den großen Fragen der historischen Forschung
1942: Angriff in den Tropen
Nach der Attacke auf den US-Marinestützpunkt Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 erobern japanische Truppen innerhalb weniger Monate einen großen Teil der Pazifikregion: Sie annektieren Tausende von Inseln und Atollen, nehmen die Philippinen und den indonesischen Archipel ein, besetzen die wichtigen alliierten Stützpunkte Hongkong und Singapur, bombardieren sogar den Norden Australiens. Im August 1942 beginnen die USA den Gegenangriff: auf der Südseeinsel Guadalcanal
1942/1943: Die Kriegswende
Im Frühjahr 1942 plant Hitler, die sowjetischen Ölfelder im Kaukasus zu erobern und Stalingrad einzunehmen, die Industriestadt an der Wolga. Hier rollen die modernsten sowjetischen Panzer aus den Fabriken, hier kontrolliert die Rote Armee den kriegswichtigen Nachschub, den Schiffe über die Wolga Richtung Moskau bringen. Und nicht zuletzt trägt die Stadt den Namen des Sowjetführers: An diesem Ort kämpfte er im Russischen Bürgerkrieg. Für beide Diktatoren wird Stalingrad so zum Symbol für Sieg oder Untergang
Zeittafel 1939-1942
Die ersten Jahre des Weltenbrandes