Sakralbauten: Stätten der Erleuchtung
Vor 2500 Jahren formulierte Buddha seine Lehren vom Leid und von der Erlösung im Nirvana. Der Bildessay zeigt eine Auswahl jener prachtvollen Monumente, die die Anhänger der neuen Religion über Jahrhunderte schufen. Sie zeugen von spiritueller Vielfalt und der kulturellen Kraft einer Religion
Buddhismus im Westen: Eine Lehre für viele Kulturen
Seit Jahrzehnten wenden sich mehr und mehr enttäuschte Christen dem Buddhismus zu – und selbst Naturwissenschaftler loben die buddhistische Philosophie. Der Münchener Religionswissenschaftler Michael von Brück geht der Frage nach, was die Faszination dieser Weltanschauung ausmacht
Buddha, ca. 563-ca. 483 v. Chr.: Das Leben des Siddharta
Um 500 v. Chr. begibt sich ein verwöhnter Prinz auf eine lange Wanderung durch Nordindien. Er fastet, meditiert – und erlebt am Ende eine religiöse Erleuchtung, die ihn zum Schöpfer einer neuen Philosophie werden lässt
Ashoka, 3. Jh. v. Chr.: König, Krieger, Missionar
Im 3. Jahrhundert v. Chr. herrscht in Indien Ashoka, ein Brudermörder und skrupelloser Feldherr. Doch der Tyrann bekehrt sich zum Buddhismus – und lässt die Lehre von Toleranz und Mitgefühl auch in fernen Ländern verkünden. So ebnet Ashoka dem Buddhismus den Weg zur Weltreligion
Baktrien, 2. Jh. v. Chr.: Land zwischen zwei Kulturen
An den Grenzen Indiens errichten Griechen das unabhängige Reich Baktrien. Binnen weniger Jahrzehnte bildet sich eine einzigartige Zwitterkultur heraus
Zentralasien: Auf der Straße des Glaubens
Karawanen transportieren auf der Seidenstraße kostbare Waren - Mönche und Kaufleute verbreiten entlang der legendären Handelsroute den Buddhismus. Die Lehre lässt Oasenstädte und Fürstentümer blühen. Um 1907 stößt der Forscher Aurel Stein auf ihre einzigartigen Zeugnisse
China: Kurze Blüte
Etwa 300 Jahre lang bestimmten Buddhisten die Kultur und Politik Chinas. Doch nach dem 9. Jahrhundert nimmt ihr Einfluss ab
Japan, 1227: Der große Denker des zen
Zu Beginn des 13. Jahrhunderts ist der japanische Buddhismus in einer Krise. Enttäuscht, dass das klösterliche Leben zunehmend vom Streben nach Macht und Reichtum bestimmt wird, bricht der Mönch Dogen zu einer Reise nach China auf. Dort lernt er einen auf Konzentration und Meditation beruhenden Weg zur Erleuchtung – und trägt das zen in seine Heimat
Korea: Der Vermittler
Noch vor Japan gelangt der Buddhismus nach Korea. Der 617 n. Chr. geborene Mönch Wonhyo versucht, eine einheitliche Lehre zu schaffen. Doch erst der Kampf gegen die japanische Besatzung Koreas im 20. Jahrhundert eint die Anhänger des Buddhismus
Josaphat-Legende, 13. Jh.: Der christliche Buddha
Um 1300 berichtet Marco Polo den Lesern in Europa vom Leben Buddhas. Doch längst kursiert im Abendland eine christliche Version von dessen Geschichte: die Legende von "Barlaam und Josaphat"
Angkor, 1296: Im Palast der Götter
In Südostasien gründen die Khmer um 800 das mächtige Reich von Angkor. Seine Könige errichten gewaltige Sakralbauten - etwa Angkor Wat, eine der größten Tempelanlagen der Welt. Der Alltag der Menschen ist von einer ungewöhnlichen religiösen Vielfalt geprägt: sie huldigen Hindugöttern, aber auch Ahnengeistern und buddhistischen Gottheiten
Myanmar, Thailand, Vietnam: Traditionshüter
Andere Völker Südostasiens werden zwar von den Khmer beeinflusst. Der Buddhismus in Myanmar, Thailand und Vietnam ist jedoch älter als der von Angkor
Sri Lanka, 1560: Der Raub des heiligen Zahns
Im 16. Jahrhundert erobern die Portugiesen große Teile Sri Lankas – und erbeuten das wichtigste Heiligtum der Insel: einen Zahn Buddhas. Doch der Buddhismus überlebt und bestimmt bis heute die Politik des Landes
Tibet, 17. Jh.: Krieg der Mönche
Jahrhunderte lang kämpfen in den Bergen Tibets zwei buddhistische Orden um die Macht. 1642 kommt es zur blutigen Entscheidungsschlacht. Die Mönche des Gelug-Ordens siegen - und ihr Führer, der fünfte Dalai Lama, macht das Land zu einem Staat Buddhas
Nepal, Bhutan, Mongolei: Auf den Bergen und in den Steppen
Auch die Länder um das tibetische Hochland werden vom Buddhismus geprägt. Doch einige Machthaber unterdrücken die neue Lehre
Tongsa-Kloster, Bhutan: Leben in der Festung Buddhas
Wohl nirgendwo hat der Buddhismus eine so bedeutende Stellung wie in Bhutan: in dem Himalaya-Königreich ist die Lehre des Erleuchteten Staatsreligion. Der Fotograf Reinhard Golebiowski hat die Mönche des in 2200 Meter Höhe gelegenen Tongsa-Klosters mit der Kamera begleitet - im alltäglichen Ritual und bei prachtvollen Festen
Anton Gueth, 1904: Der erste deutsche Mönch
Im 19. Jahrhundert wird der Buddhismus auch unter europäischen Gelehrten populär. Doch meist bleibt es bei philosophischer Spekulation - bis der Asienreisende Anton Gueth als erster Deutscher zum buddhistischen Mönch wird
Tibet, 1959: Die Flucht des „lebenden Buddha“
1950 besetzen die Chinesen das unabhängige Reich Tibet – und beginnen bald, buddhistische Klöster zu zerstören. Nach einem Aufstand der Tibeter gegen die Besatzer entschließt sich der Dalai Lama 1959 zur Flucht ins indische Exil. Eine dramatische, zweiwöchige Reise über die eisigen Pässe des Himalaya beginnt
Im Gespräch: der 14. Dalai Lama
Tenzing Gyatso, der 14. Dalai Lama, ist in den vergangenen Jahrzehnten zur weltweiten bedeutendsten buddhistischen Persönlichkeit aufgestiegen. Ein Gespräch mit dem "Ozean der Weisheit" über seinen Alltag und die Zukunft Tibets, über Gewalt und die Essenz der Lehre Buddhas
Die Lehre: Pfad des Wissens
Die buddhistische Lehre ist hochkomplex, die Zahl der über die Jahrhunderte herausgebildeten Schulen groß. GEO Epoche erklärt die zentralen Merkmale und Grundlagen des Buddhismus
Zeitläufte und Karten: Geschichte des Buddhismus
Daten, Karten und Fakten zur Geschichte des Buddhismus und der asiatischen Länder