1917-1952: Der Clan der Sieger
Mit maßlosem Ehrgeiz kämpft der Millionär Joseph P. Kennedy, aufgewachsen in den irischen Einwanderervierteln von Boston, um die gesellschaftliche Anerkennung seiner Familie. 1944, nach dem Scheitern der eigenen politischen Karriere und dem Tod des ältesten Sohnes, steigt der Zweitgeborene zum Hoffnungsträger der Familie auf: John Fitzgerald Kennedy, ein 27-jähriger Luftigkus, der binnen weniger Jahre US-Senator wird - und sich zu Höherem berufen fühlt
Die USA in den Fifties
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfasst - angetrieben durch den Rohstoff Erdöl - ein beispielloser Boom die USA. Er macht das uramerikanische Versprechen von materiellem Glück für viele Bürger wahr. Millionen Menschen werden erstmals Hausbesitzer; Auto, Kühlschränke und Fernsehgeräte revolutionieren den Alltag. Doch die neue, bunte Wohlstandswelt gebiert in den 1950er Jahren auch Beklemmendes: den Konsumwahn, den Zwang zur Gleichförmigkeit - und eine mitunter hysterische Angst vor Schwarzen, Kommunisten und der eigenen Verweichlichung
1960: Die Kennedy-Show
Anfang 1960 gibt der 42-jährige Senator von Massachusetts seine Kandidatur für das Präsidentenamt bekannt. Er ist jung, dynamisch und schlagfertig, inszeniert sich als Mann des Aufbruchs. Doch vielen gilt Kennedy als politisches Leichtgewicht. Und so muss er bis zuletzt um seinen Sieg bangen
1961: Invasion auf Kuba
Auf Drängen des Geheimdienstes CIA beschließt Präsident Kennedy im Frühjahr 1961, Revolutionsführer Fidel Castro auf Kuba zu stürzen. Um nicht selbst als Aggressor aufzutreten, soll eine Brigade von Exilkubanern des Kampf beginnen. Doch schon deren Landung auf der Insel scheitert
1961: Aufbruch ins All
Schockiert von den sowjetischen Erfolgen im Weltraum, treibt Präsident Kennedy mit Macht das US-Raumfahrtprogramm voran. Im Mai 1961 hebt die erste bemannte Rakete ab - zugleich der Startschuss zu einem noch kühneren Projekt: dem Flug zum Mond
1961: Kampf um Berlin
Als im August 1961 DDR-Soldaten die Grenze zwischen Ost- und Westberlin abriegeln, verharrt US-Präsident Kennedy tatenlos. Denn der Führer der größten westlichen Schutzmacht befürchtet, die Kontrolle über den Westen der Stadt zu verlieren. Für ihn ist die Teilung das kleinere Übel
1961: Der Weg nach Vietnam
Im Kräftemessen mit Moskau und Beijing versucht John F. Kennedy, Südvietnam zum antikommunistischen Bollwerk zu machen. Tausende Militärberater sollen dem dortigen Regime gegen Aufständische helfen. Im Dezember 1961 fällt der erste Amerikaner im Gefecht: James T. Davis
1962: Die Welt am Abgrund
Als John F. Kennedy am 16. Oktober 1962 Fotos von sowjetischen Atomraketen auf Kuba präsentiert bekommt, beginnen die gefährlichsten zwei Wochen der Menschheitsgeschichte. Der US-Präsident stellt Moskau ein Ultimatum: Abzug oder nukleare Katastrophe
1962: Der schöne Schein
Kunst ist abstrakt und ausdrucksvoll - diese Regel scheint unumstößlich im Amerika der späten 1950er Jahre. Bis junge Künstler dagegen rebellieren. Sie malen die Welt der Supermärkte und durchbrechen mit ihren Werken die Grenze zwischen Hochkultur und Trivialität. In hundertfacher Wiederholung ist selbst eine Suppendose jetzt: Pop Art
Die Königin von Camelot
Nach dem Wahlsieg ihres Mannes lässt Jackie Kennedy den heruntergekommenen Amtssitz der amerikanischen Präsidenten glanzvoll restaurieren. Die First Lady bringt Politiker und amerikanische Geistesgrößen zusammen, arrangiert Künstlerabende und opulente Staatsbankette - und verwandelt das Weiße Haus in "Camelot", ein mythisches Märchenschloss, in dem sich die Kennedys als perfekte und weltoffene Herrscherfamilie inszenieren
1963: Der Traum des Predigers
Im Süden der USA herrscht Anfang der 1960er Jahre noch immer Rassentrennung. Schwarze dürfen in Restaurants nicht neben Weißen sitzen, werden von Wahlen ausgeschlossen, im Alltag diskriminiert. Doch immer mehr begehren auf, fordern endlich gleiche Rechte. An ihrer Spitze: der Baptistenpastor Martin Luther King jr. Er ist der bedeutendste Kopf in diesem Kampf - einem Kampf, der ihn das Leben kosten wird
1963: Tod in Dallas
Es ist ein Jahrhundertmord, über den mehr als 2000 Bücher geschrieben worden sind - und der dennoch bis heute Rätsel aufgibt: Am 22. November 1963 wird John F. Kennedy bei einer Fahrt durch die Innenstadt von Dallas, Texas, erschossen. Schon bald kursieren Verschwörungstheorien, doch alle Beweise führen auf einen geltungssüchtigen Einzeltäter zurück. Dies ist seine Geschichte
Die Wahrheit und der Mythos
Bis heute strahlt die Lichtgestalt John F. Kennedy. Doch wie erfolgreich war der Politiker JFK? War er ein guter Präsident? Oder nur ein guter Präsidentendarsteller?