Anzeige
Anzeige

Das antike Griechenland: Literaturliste

Standardwerke der geschichtlichen Forschung

Inhaltsverzeichnis

Allgemein

Paul Cartledge (Hrsg.), Kulturgeschichte Griechenlands in der Antike (Metzler 2000) ISBN 3476016536 Gebunden 29,95 EUR Eine Kulturgeschichte, die das antike Griechenland in seiner ganzen Vielfalt darstellt. Sie bietet Einblick in das alltägliche Leben und zeigt die Höhepunkte griechischer Kultur. Neben historischen Karten, Fallbeispielen und Schaukästen machen zahlreiche Abbildungen viele Facetten griechischer Geschichte anschaulich.

Wolfgang Schuller, Griechische Geschichte (Oldenbourg 2002), ISBN 3486490850 Gebunden 24,80 EUR Informative Darstellung der griechischen Geschichte von der minoischen Kultur Kretas bis zu Alexander dem Großen. Kurz und prägnant wird das historische Geschehen behandelt und zugleich eine Einführung in die Quellenlage und die wissenschaftliche Forschung mit ihren Problemstellungen gegeben.

Olympia

Michael Siebler, Olympia. Ort der Spiele, Ort der Götter (Klett-Cotta 2004) 278 Seiten Gebunden mit Schutzumschlag 62 Abbildungen und Karten ISBN 3608960066 25,00 EUR Das Buch erzählt umfassend und fundiert die Geschichte von der Wiederentdeckung des antiken Olympias. Neben den Ausgrabungen werden auch Entstehung und Ablauf der Olympischen Spiele ebenso beschrieben wie die Tempel, Sportstätten und zahlreichen Kunstwerke. Eine lebendig erzählte Kulturgeschichte.

Ulrich Sinn, Das antike Olympia. Götter Spiel und Kunst (Beck München 2004) 276 Seiten Leinen ISBN 3406515584 29,90 EUR Glänzend geschriebenes und reich bebildertes Buch. Der Autor schildert die Wettkämpfe, Sport- und Kultstätten in Olympia, und weist dem größten Sportspektakel der Antike einen angemessenen Platz als Bestandteil des Götterkultes und den vielfältigen anderen Nutzungen des Heiligtums zu.

Karl-Wilhelm Weeber, Die unheiligen Spiele. Das antike Olympia zwischen Legende und Wirklichkeit. (Neuausgabe Artemis & Winkler Düsseldorf/Zürich 2000) ISBN 3760812171 Gut lesbare und fundierte Darstellung der antiken olympischen Spiele. Darin werden Bestechungen und Schiebereien ebenso lebendig geschildert wie das erbitterte Ringen der Athleten um den Sieg und die Schwierigkeiten der Kampfrichter die Regeln durchzusetzen.

Marathon und Perserkriege

Oswyn Murray, Das frühe Griechenland, 6. Auflage (DTV München 1998) ISBN 3423301392 (Antiquarisch) Kurze und knappe Gesamtdarstellung der frühen griechischen Geschichte. Neben den historischen Ereignissen werden auch Gesellschaft und Kultur Griechenlands vom 8. Jh. v. Chr. bis zu den Perserkriegen anschaulich geschildert.

Karl W. Welwei, Athen. Vom neolithischen Siedlungsplatz zur archaischen Großpolis (Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1992) (antiquarisch) Umfassene Darstellung der Entwicklung Athens von bescheidenen Anfängen zur größten Polis Griechenlands am Ende der archaischen Zeit. Wissenschaftliche fundiert wird eine Einführung in die Geschehnisse gegeben, die Athen zu einer führenden Macht werden lassen.

Perikles und die Goldene Epoche Athens

Wolfgang Will, Thukiydides und Perikles. Der Historiker und sein Held (Habelt Verlag Bonn 2003) ISBN 3774931496 Gebunden 410 Seiten, 85,00 EUR Wohlüberlegt zeichnet der Autor auf Basis einer kritischen Lektüre des antiken Historikers Thukydides ein Gegenbild zur gängigen Vorstellung von Perikles als Friedensfürst und Förderer der Künste. Im Vordergrund steht vielmehr seine Rolle als Kriegstreiber und Machtpolitiker, der Athen letztlich ins Unglück führt.

Wolfgang Will, Perikles, Rowohlts Monographien (Rowohlt Reinbeck 1995) ISBN 349950474 Paperback 160 Seiten

Kurze und allgemeiverständliche Biographie des athenischen Staatsmannes. Dem Autoren gelingt es knapp die Grundzüge des "Perikleischen Zeitalters" - der Glanzzeit Athens - darzustellen und die Person des Perikles kritisch zu beleuchten.

Christian Meier, Athen. Ein Neubeginn der Weltgeschichte. (Sonderausgabe) (Siedler), ISBN 3886808122 Leinen 22,00 EUR 592 Seiten, mit Abbildungen und Karten Anschaulich schildert der bedeutende Althistoriker Christian Meier den Aufstieg Athens zur führenden Macht Griechenlands und den anschließenden Niedergang dieser Wiege der europäischen Demokratie. Lebendig geschrieben und dennoch wissenschaftlich fundiert. Ein durchweg lesenswertes Buch.

Sparta

Ernst Baltrusch, Sparta - Geschichte, Gesellschaft, Kultur, C.H. Beck, 1998, 7,90 Euro Wie entstand der einzigartige, spartanische Kriegerstaat - und weshalb zerfiel er wieder? Wie sah der Alltag in dieser Welt aus? Und wie beeinflusste der Mythos Sparta spätere Epochen? Ernst Baltrusch verschafft auf 120, leicht verständlich geschriebenen Seiten einen hervorragenden Überblick über den Aufbau des hellenischen Militärstaates

Lukas Thommen, Sparta - Verfassungs- und Sozialgeschichte einer griechischen Polis, J.B. Metzler, 2003, 19,80 Euro In seiner detailreichen Monographie widmet sich Lukas Thommen nicht nur dem klassischen Sparta, sondern beschreibt auch die Entwicklung Lakoniens in früherer und späterer Zeit - und entlarvt dabei mit seiner differenzierten Betrachtung zahlreiche Klischees vom starren, spartanischen "Kosmos"

Philosophie

Luciano De Crescenzo, Geschichte der Philosophie, 2 Bände: "Die Vorsokratiker", "Von Sokrates bis Plotin", Diogenes, je 8,90 Euro Immer wieder gibt der Neapolitaner seinem ironischen Affen Zucker, ohne es indes in Sorgfalt fehlen zu lassen - er arbeitete ja schließlich früher als Diplomingenieur. Leser, die noch nichts mit antiker Philosophie am Hute hatten, werden mit diesen Bändchen vergnügliche und doch lehrreiche Stunden verbringen.

Hans Georg Gadamer, Die Anfänge des Wissens. Reclam, 4,00 Euro Von dem deutschen Philosophen selber zusammengestellte Auszüge aus Vorlesungen über frühe griechische Denkergebnisse. Von vorbildlicher Sprachkultur. Geistreich und begeisternd.

Grundprobleme der großen Philosophen, Uni-Taschenbuch, Vandenhoek & Rupprecht, 16,90 Euro Vorzügliche Zusammenstellung und Analyse der jeweils wesentlichen Ausagen in der Philosophie des Altertums und des Mittelalters. Konzentriert und ohne jegliches Geschwätz.

Diogenes Laertius, Leben und Lehre der Philosophen, Reclam, 11,10 Euro Von Experten wegen der Selbstgefälligkeit des Autors und vielfachem Verdacht der Unglaubwürdigkeit wenig geschätzt, gibt dieses antike Werk dennoch ein gutes Bild von Alltag fast aller namhaften griechischen Denker.

Priene

Frank Rumscheid: Priene. Führer durch das "Pompeji Kleinasiens". Ege Yayinlari, Istanbul 1998, 23,50 Euro (zu beziehen über Buchhandlung Wasmuth, Berlin), 240 S. Kenntnisreich und leicht verständlich führt hier einer der Ausgräber Prienes durch die Geschichte und damit auch durch die Ruinen der Griechenstadt. Zahlreiche Pläne und Abbildungen vereinfachen die Orientierung vor Ort.

Christian Tietze: Die Griechen bauen eine Stadt. Der Kinderbuchverlag Berlin, Berlin 1988 (antiquarisch erhältlich), 50 S. Im Jahre 157 v. Chr. besucht der Schmied Kleithos Priene am Südhang der Mykale. Er sucht Arbeit. Der Mann aus Halikarnassos ist zwar eine Erfindung, doch die Geschichte vom Umzug und Neubau der Stadt kommt der Realität recht nah. Besonders reizvoll: Die Illustrationen der Bauten halten sich wie der Text eng an die Ergebnisse der Archäologen.

Kunst

Kostas Papaioannou et al: Die griechische Kunst. Herder, 1998, 656 S. Ein guter Überblick über die griechische Kunst von der mykenischen Zeit bis zum Hellenismus. Sehr informativ, mit Erläuterungen auch der griechischen (Geistes-)Geschichte. Mit vielen Illustrationen. Aber, leider, zur Zeit nur antiquarisch zu bekommen.

Bernard Andreae: Antike Bildmosaiken. Philipp von Zabern, Mainz 2004, 49,90 Euro, 320 S. Opus vermiculatum, "Würmchenwerk" nannten die Römer die Fußbodenbilder aus kleinsten, farbigen Steinen. In einem weiten Bogen zeichnet der Autor die Entwicklung des Bildmosaiks nach, von den frühen Zeugnissen aus einfachen Kieseln bis zu den Arbeiten römischer Zeit aus teils nur weniger als einen Quadratmillimeter großen Steinchen.

Koloss von Rhodos

Wolfram Hoepfner: Der Koloss von Rhodos und die Bauten des Helios. Neue Forschungen zu einem der Sieben Weltwunder. Philipp von Zabern, Mainz 2004, 34,80 Euro, 107 Seiten. Breitbeinig steht der Koloss über der Hafeneinfahrt von Rhodos, zumindest in Gemälden des 18. Jahrhunderts. Doch Baumeister Chares von Lindos hat um 300 v. Chr. vermutlich ein ganz anderes Abbild des Sonnengottes Helios entworfen. Anhand von antiken Souvernierstatuen rekonstruiert der Bauforscher Wolfram Hoepfner das Aussehen eines der Sieben Weltwunder heute anders.

Alexander der Große

Plutarch: Alexander. Caesar. Reclam, 6,10 Euro Noch die ältesten überlieferten Biographien Alexanders wurden erst Jahrhunderte nach seinem Tod geschrieben. Der Grieche Plutarch (46 bis ca. 120 n.Chr.) ist nicht nur Geschichtsschreiber, sondern Schriftsteller: Er listet nicht nur Alexanders Schlachten auf, sondern zeichnet auch ein Psychogramm dieser schillernden Persönlichkeit.

Hans-Joachim Gehrke: Alexander der Große. C.H.Beck, 112 Seiten, 7,90 Euro Auf knappen Raum legt Gehrke den aktuellen Stand der Forschung zuverlässig dar - und findet sogar noch hier und da Gelegenheit, unterschiedliche Überlieferungen der antiken Biographen zu diskutieren.

Robin Lane Fox: Alexander the Great. Penguin Books, 576 Seiten, 14,78 Euro Ein beinahe literarischer Klassiker aus der Feder eines Historikers mit packenden Erzählungen, farbigen Landschaftsschilderungen und ausführlicher Abwägung von Alexanders Motiven - und trotzdem reich an sorgfältig recherchierten und belegten Fakten.

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel