Die Welt der Reichen: Bildstrecke: Von Herren und Sklaven - Bild 5
Tod am Nachmittag: Kaum etwas beeindruckt die Römer so sehr wie die Selbstbeherrschung und der Mut tapferer Krieger - auf dem Schlachtfeld wie in der Arena. Seit den Tagen des Kaisers Augustus veranstalten sie auf Staatskosten grausame Wettkämpfe in den Amphitheatern des Imperiums, mehr als 90-mal pro Jahr. Die Helden dieser Spiele sind die Gladiatoren: jene Männer, die ihr Leben riskieren müssen, um die Massen zu belustigen.
Mit dem Fuß an der Kehle seines Gegners wartet ein Gladiator auf das Urteil der Zuschauer – denn sie entscheiden zumeist über das Schicksal des Besiegten. Ob sie ihren Willen mit dem Daumen signalisieren, wie später häufig kolportiert, ist nicht bekannt. Sicher ist: Nur wer das Publikum mit Mut und Geschick begeistert hat, darf auf Gnade hoffen