Amazonien ist ein Gebiet mit einer außerordentlichen Sprachenvielfalt. Doch viele Idiome sind ausgestorben, bevor sie dokumentiert werden konnten. Eines davon schien das Guarasuñe'e im bolivianischen Tiefland zu sein. Nun aber erfuhren die Linguistin Julia Bischoffberger und ihre Kollegen, dass es noch vier letzte Sprecher geben soll: Angehörige der ethnischen Gruppe der Guarasug'we - und alle bereits über 70 Jahre alt.
Zuletzt hat der Ethnologe Jürgen Riester (Foto) vor rund 45 Jahren mit den Guarasug'we gearbeitet und bei ihnen gelebt. Ein deutsch-bolivianisches Forscherteam möchte die letzten Sprachkundigen nun aufsuchen, um ihre Vokabeln und Aussprache zu dokumentieren und daraus ein Wörterbuch zu erstellen; ein wertvoller Beitrag sowohl für Archive als auch für die Nachfahren der Guarasug'we, für die die Sprache kulturelles Erbe ist.
Auch dieses Projekt wird im Rahmen des GEO-Stipendiums unterstützt. Weitere Förderer können sich beteiligen unter
www.sciencestarter.de/sprachrettung-guarasunee.
Mehr über das GEO-Stipendium: www.geo.de/stipendium.