Ein eigenes Land für die Juden, in dem sie endlich ohne Verfolgung leben sollten – diese Idee tauchte zum ersten Mal vor rund 150 Jahren auf. Sie wurde aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg in die Tat umgesetzt. Als Ort für ihre neue Heimat wünschten sich die meisten Anhänger des Judentums den Ort Palästina, das ehemalige Judäa am östlichen Rand des Mittelmeers.
Schon vom Ende des 19. Jahrhunderts an waren Juden dort eingewandert, vor allem aus Osteuropa. In dem Land hatten bis dahin hauptsächlich Palästinenser gelebt, Anhänger einer anderen Religion, des Islam. Sie waren empört, als sie von den Plänen hörten, welche die Vereinten Nationen (das ist ein Rat, in dem fast alle Länder der Erde vertreten sind) geschmiedet hatten: Palästina sollte geteilt werden.
Mehr als die Hälfte des Landes sollten die Palästinenser an die Juden abtreten. Darum begann ein blutiger Streit, als 1948 der Staat Israel tatsächlich gegründet wurde: Erst gab es Krieg mit arabischen Ländern, die sich auf die Seite der Palästinenser stellten. Dann vertrieb die israelische Armee Millionen Palästinenser aus deren Heimat.
Unter diesen wiederum gründeten sich später Terrorgruppen, die in Israel mit ihren Bombenanschlägen viele Menschen töteten. Der Krieg dauert bis heute an. Die Wut der Palästinenser wurde in letzter Zeit noch zusätzlich angestachelt, weil jüdische Siedler einfach in den Gebieten der Palästinenser ihre Häuser bauten.