Auf dem Kopf der Helm, den Körper in der Rüstung: In voller Montur war ein Ritter kaum mehr vom anderen zu unterscheiden. Auf dem Schlachtfeld konnte das böse Folgen haben: Wer durfte wem eins übers Blech ziehen? Wer war Freund, wer Feind? Um die Fronten zu klären, brauchten die gepanzerten Männer Erkennungsmerkmale – und so entstanden im 12. Jahr-hundert die Wappen. Von da an gaben bunte Bilder auf Helmen und Schilden Auskunft darüber, wer in welchem Eisenkleid steckte.
Zu den heraldischen Regeln gehört zum Beispiel, dass ein Wappen immer die typische Schildform haben muss. Übliche Farben sind Rot, Blau, Grün und Schwarz. Daneben gibt es noch die Metalle Silber und Gold – dargestellt als Weiß und Gelb. Die dürfen allerdings nicht nach Belieben gemischt werden! Es ist zum Beispiel strengstens verboten, eine goldene Sonne auf silber-nem Grund zu zeigen. Oder einen grünen Vogel auf rotem Feld. Warum? Weil Metall nicht auf Metall liegen darf, Farbe nicht auf Farbe.
Zeigt ein Wappen Figuren wie Tiere oder Werkzeuge, handelt es sich häufig um ein "redendes Wappen". Nämlich dann, wenn diese Figuren etwas über Namen und Herkunft des Wappenträgers verraten, den Beruf oder persönliche Vorlieben.