560 Bienenarten leben in Deutschland. Rund die Hälfte davon ist vom Aussterben bedroht. Mit einem selbstgebauten Bienenhotel könnt ihr zum Überleben dieser nützlichen Insekten beitragen!
Das Bienenhotel: Ein sicherer Hort für Bienen
Wusstet ihr, dass Bienen 3000 Kilometer fliegen müssen, um 25 Gramm Honig zu sammeln? Das ist in etwa die Menge, die man für ein Honigbrötchen braucht. Honigbienen sind ganz erstaunliche und nützliche Insekten und aus unserem täglichen Leben gar nicht wegzudenken.
Aber es gibt daneben noch 560 andere Bienenarten in Deutschland. Die sorgen zwar nicht für Honig, aber dafür zum Beispiel für frische Äpfel und Birnen. Denn nur dadurch, dass Bienen beim Pollensammeln Pflanzen bestäuben, können diese Früchte wachsen.
Viele sehen die nützlichen kleinen Insekten lieber von weitem. Der Grund: Sie können stechen. Dabei sind die Honigbienen alles andere als stechwütig!
Den Bienen, die auch Wildbienen genannt werden, um sie von der Honigbiene zu unterscheiden, kommt damit also eine wichtige Aufgabe zu. Denn umgekehrt bedeutet das natürlich: ohne Bienen keine Pflanzen.
Helft den Bienen
Das "Zukunftsprojekt Erde" rief dazu auf, den Wildbienen ein Hotel zu bauen! Denn was Wildbienen vor allem brauchen, ist ein sicherer Ort zum Aufwachsen. Tolle und kreative Werke sind im Rahmen dieses Wettbewerbs entstanden. Der Sieger durfte sogar eine neue Wildbienenart taufen.
Doch der Wettbewerb ist vorbei. Es gilt es aber weiterhin, die Bienen zu schützen. Baut einfach selbst ein solches Bienenhotel, in dem die erwachsenen Bienenweibchen ihre Eier ablegen können. Es ist nicht einmal schwer, seht selbst:
Was ihr für den Bau des Bienenhotels braucht:
Witterungsbeständiges Holz, das bei Regen nicht aufweicht, zum Beispiel von Eiche oder Buche. Als Alternative könnt ihr auch Porenbeton oder Hohlblocksteine aus dem Baumarkt verwenden. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Einen regengeschützten und sonnigen Standort oder einen selbstgebastelten Regenschutz. Wichtig ist, dass ihr den Standort von Anfang an festlegt, denn sind die Bienen erst einmal eingezogen, dürft ihr das Bienenhotel nicht mehr umstellen - die Bienen würden sonst nicht mehr nach Hause finden.
Schilf, Bambushalme oder Ähnliches, als Nistmaterial für die Bienen.
Eventuell Werkzeug, wie zum Beispiel eine Bohrmaschine.
Wenn ihr mögt, könnt ihr auch Konserven mit Nistmaterial ausstatten. Das Blech ist ein idealer Regenschutz.
Ein perfektes Bienenhotel bietet auch Nahrung in der Nähe an. Wildbienen mögen Wildblumen, wie zum Beispiel Kornblumen, Klatschmohn und Bärenklau.
Das Projekt Erde ruft dazu auf, ein Bienenhotel zu basteln
Wenn ihr keine Konservendose oder eine fertige Holzkiste verwendet, müsst ihr das Grundgerüst eures Bienenhotels natürlich selber zusammenbauen.
Dazu schraubt ihr eine Rückwand und die Seitenwände zusammen und müsst euch dann nur noch sozusagen um die Inneneinrichtung kümmern. In freier Natur nisten viele Wildbienenarten in kleinen Löchern an Mauern oder in Bäumen.
Diese Löcher könnt ihr zum Beispiel nachempfinden, indem ihr einen Hohlblockstein verwendet, Löcher in etwas Porenbeton bohrt oder einfach Bambushalme zusammen bindet.
Wenn ihr euer Bienenhotel auf diese Weise mit Eingängen von 2-10 Millimeter Durchmesser verseht, bietet ihr den Wildbienen eine ideale Behausung. Am beliebtesten sind bei den Bienen Gänge mit einem Durchmesser von 3-6 Millimeter.
Viel Spaß beim Basteln!
Ein naturnahes Zuhause für Bienen sollte viele kleine Löcher zum Verstecken haben
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