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Das Salz der Inkas

Weißes Gold: Auf 3000 Metern hohen Gebirgsterrassen ernten peruanische Salzbauern das berühmte Maras-Salz. Damit sich ihr Knochenjob lohnt, wollen sie ihr weißes Gold nun selbst vermarkten. Die "360° - GEO Reportage" am Samstag, den 17. August 2013 um 9.45 Uhr
GEO-Fallback-Bild

Ein Film von Andrea Oster

Die Salinen von Maras liegen im Hochland der peruanischen Anden auf über 3000 Höhenmetern. Sie bilden ein weit verzweigtes Salzlabyrinth, errichtet von Menschenhand. Tausende terrassenförmig angelegte Becken fangen das warme Salzwasser des Berges auf. Während das Wasser in der Sonne verdunstet, bleibt an den Rändern und am Wannenboden eine kostbare weiße Kruste zurück: das Maras-Salz. Noch heute gewinnen die Nachfahren der Inkas auf diese traditionelle Weise ihr "Weißes Gold" der Anden.

Jetzt, Anfang Mai, endet in Perus Hochland allmählich die Regenzeit. Sieben Monate lang lagen die Salinen brach. Nun kann die Familie von Emilia Atapaucar endlich mit der Säuberung der acht familieneigenen Salinenbecken beginnen. Sie benötigt die Einnahmen aus dem Salzverkauf dringend. Denn Mariella, die 23-jährige Tochter, steht kurz vor der Entbindung, und ein Aufenthalt im Krankenhaus ist teuer.

Bereits zur Zeit der Inkas dienten die Salinen von Maras als ergiebige Salzquelle. Im 16. Jahrhundert plünderten die spanischen Eroberer die Silber- und Salzvorkommen Perus. Heute ist Maras ein armes Bergdorf, dessen Bewohner die Salinen eigenständig bewirtschaften. Jede Bauernfamilie besitzt zwischen fünf und zehn Terrassenbecken, die sich an die steilen Andenhänge heften. Die meisten Bauern haben sich zu einer Kollektive zusammengeschlossen, doch wirklich ausreichend Geld verdient hier niemand. Das große Geschäft mit dem Salz machen andere: Exporteure, die das "Weiße Gold der Anden" zu hohen Preisen in die Industrieländer liefern. Seit einigen Jahren findet das Anden-Salz in Europa und Amerika immer mehr Liebhaber. 360°- GEO Reportage begleitet eine Salzbauernfamilie bei der mühevollen Ernte des kostbaren Salzes. Emilia Atapaucar hofft inständig, dass ihr Enkelkind nicht zu früh zur Welt kommt, damit sie in den ersten Wochen der Salzernte genug Geld für seine sichere Geburt verdienen kann.

360°- GEO Reportage ist es gelungen, den Salzbauern in den Bergen Perus nahe zu kommen. Der Film zeigt den harten Alltag der Salineros inmitten der atemberaubend schönen Berglandschaft Südamerikas.

Emilia Atapaucar erklärt ihrem Sohn Jonathan die verschiedenen Qualitätsstufen von Salz
Emilia Atapaucar erklärt ihrem Sohn Jonathan die verschiedenen Qualitätsstufen von Salz
© MedienKontor

Fact Sheet "Die Salinen von Maras"

  • Die Salinen von Maras stellen die höchste Salzfarm der Welt dar.
  • Das "Weiße Gold der Anden" wird in Maras bereits seit rund Tausend Jahren von den Indios abgebaut.
  • Die Arbeit der Salineros ist hart. Von morgens vier Uhr bis zum Sonnenuntergang sind sie mit dem Abbau des Salzes beschäftigt.
  • In den Wintermonaten liegen die Salinen brach.
  • Zu Beginn der Salzsaison, Anfang Mai, feiern die Nachfahren der Inka ein Opferritual – das sogenannte "Pago".

Wiederholungen:

Sonntag, den 11. August um 13.00 Uhr und Samstag, den 17. August um 10.00 Uhr.

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