1. Vögel sind überall! Sie flattern und zwitschern nicht nur in der freien Natur, sondern auch mitten in der Stadt. Man kann also mit dem Beobachten gleich vor der Haustür beginnen.
2. Die meisten Vögel singen - leider! - nur im Frühjahr. Jetzt ist also die beste Zeit, sich mit ihren Stimmen vertraut zu machen. Zumal die Zahl der Sänger noch überschaubar ist: Viele Zugvögel, wie etwa Lerchen, Laubsänger und Nachtigallen, kehren erst ab April aus ihren Winterquartieren im Süden zurück. Jetzt gut zu hören, sind zum Beispiel Amsel, Singdrossel, Rotkehlchen, Buchfink, Grünfink, Blaumeise und Kohlmeise.
3. Bäume und Büsche sind zu dieser Jahreszeit noch weitgehend kahl - die Vögel sind also viel leichter zu entdecken als später, wenn sie sich im Laub verstecken.
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4. Jetzt, am Ende des Winters, sind die Vögel besonders hungrig. Wer jetzt regelmäßig sein Futterhaus auffüllt, hat gute Chancen, nicht nur viele Gäste zu beobachten, sondern auch die ein oder andere nicht so gängige Art, zum Beispiel Dompfaffen, Erlenzeisige oder Kernbeißer.
5. Man braucht zum Vogelbeobachten keine teure, komplizierte Ausrüstung: Ein Fernglas und ein Bestimmungsbuch reichen völlig. Viele Apps fürs Handy helfen beim Unterscheiden von Arten und Stimmen.
6. Vögel zu beobachten, schärft die Sinne, weil nicht nur Augen, sondern auch Ohren gefordert sind. Wer regelmäßig seine Aufmerksamkeit auf gefiederte Flugobjekte richtet, wird die gesamte Natur bald viel intensiver erleben.
7. Vögel zu beobachten, istspannend - wie Ostereiersuchen unter verschärften Bedingungen. Gerade am Anfang entdeckt man fast jede Woche eine neue Art. Übrigens: Laut einer Umfrage ist der Buchfink unter den zwölf häufigsten heimischen Arten die unbekannteste.
8. Vögel sind wunderschön! Auch unter den heimischen Arten gibt es erstaunlich bunte und farbenprächtige Arten - wie den Stieglitz. Oder den Dompfaff, den Kernbeißer oder den Eisvogel.
9. Vögelbeobachten macht glücklich! Weil man durch den Anblick eines Vogels, oder den Klang seiner Stimme, immer wieder sich selbst vergessen kann. Und alle belastenden Gedanken, die einem im Kopf herumschwirren.
10. Vögel brauchen Beobachter! Je mehr Menschen sie wahrnehmen und sich für ihren Schutz engagieren, desto größer die Chancen, ihre bedrohten Lebensräume zu erhalten - etwa naturnahe Wälder oder feuchte Wiesen.
Was fliegt da? Wer singt dort im Busch? Die Fragen treiben Johanna Romberg um, seit sie mit sechs Jahren ihr erstes Vogelbuch geschenkt bekam. Nun hat die GEO-Autorin selbst eines geschrieben: "Federnlesen. Vom Glück, Vögel zu beobachten". Die Autorin schreibt über ihre Leidenschaft für alles, was Federn hat, die Kunst, mit den Ohren zu beobachten, die Suche nach (fast) unsichtbaren Spechten und die Freude, Vögel und Natur jedes Jahr neu zu entdecken.