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Schreibwettbewerb Schreibwettbewerb-Sieger: Adventure Time

In "Omas Wandschrank" versteckt sich eine ganze Welt. Mit dieser fantastischen Geschichte hat Nilsi2004 unseren Schreibwettbewerb gewonnen
Schreibwettbewerb: Schreibwettbewerb-Sieger: Adventure Time
© Dougal Waters/Digital Vision/Getty Images

Omas Wandschrank, von Nilsi2004

"Ach, Laura, Liebling, holst du mir bitte einmal einen Kaffee? Er steht in der Küche. Mach bitte schnell!", trällerte meine Oma vergnügt. Ich verdrehte die Augen. Ich stand neben meiner Mutter und meiner Oma beim Wohnzimmertisch. Kein einziges Mal konnte ich mich hinsetzen, weil immer jemand etwas von mir wollte. Ich seufzte und machte mich auf in Richtung Küche. Den Kaffee fand ich sofort und kam damit zurück. "Danke! Und, bevor ich es vergesse, holst du mir bitte noch den Zucker?", schaute sie mich fragend an. Ich starrte Oma bitterböse an. Wie programmiert stapfte ich in die Küche zurück, um ihren Zucker zu holen. "Danke, Laura! Ich habe jetzt eigentlich nur noch eine Bitte an dich, kannst du bitte Peterson suchen? Bitte, das wäre sehr nett von dir!", schaute sie mich lächelnd an. Peterson war der Hund meiner Großmutter. Ich seufzte erneut - es würde wohl noch länger dauern, bis ich mich hinsetzten konnte. Also machte ich mich auf den Weg, ihren geliebten Peterson zu finden. Das war nicht gerade die einfachste Arbeit, denn der Gesuchte konnte sich im Gegensatz zu Kaffee und Kuchen selber sehr gut bewegen!

Ich durchsuchte nun schon seit einer Viertelstunde das gesamte Haus, jedoch keine Spur von Peterson. Das alte Haus hatte überall nur gedämpftes Licht in den Gängen und Zimmern und in diesem Teil des Hauses lag an vielen Stellen sehr viel Staub. Ich ging immer weiter. Auf einmal hörte ich ein gedämpftes Bellen, wie das eines Hundes - es war Peterson! Ich lauschte. Merkwürdig, es kam von der kleinen, alten Tür dort drüben. Es war ein ganz alter Wandschrank, der mir früher nie so bewusst aufgefallen war. Wie kam Peterson bloß dort hinein? Ich ging auf die Tür zu. Langsam drückte ich die glatte Messingtürklinke hinunter. Die Tür öffnete sich quietschend und das Gebell wurde lauter. Ich blickte vorsichtig in den Raum, aber.... nein, es war kein Raum!

Langsam gewöhnten sich meine Augen an die neue Umgebung. Um mich herum wuchsen Meter hohe Bäume, die von Moos bewachsen waren. Ich hörte in der Nähe eine klare Bergquelle plätschern. Nein, es war keine Einbildung, ich befand mich in einem Wald! Alles war grün und umwuchert. Kleine Blumen und Pflanzen wuchsen hier und da. Ich befand mich selber direkt am Rand eines Pfades. Ich blickte mich um. Da sah ich etwa hundert Meter vor mir zwei Menschen! Aber wie sonderbar sie aussahen... Blass und fast schon durchsichtig, wie wenn sie aus purem Glas gemacht wurden. Es waren ein Mann und eine Frau, beide trugen lange weiße Haare. Täuschte ich mich oder konnte ich durch sie hindurch schauen? Beide ritten auf merkwürdigen Pferden. Sie sahen aus wie sie – die Pferde jedoch als wären sie aus purem Silber.

Eine sonderbare Reitergruppe

Langsam kam die sonderbare Reisegruppe auf mich zu. Mir wurde unwohl, als mich die junge Frau sah und zu mir in einer fremden Sprache sprach. Natürlich verstand ich kein Wort. Mittlerweile war auch der Mann zögernd mir näher gekommen. Die beiden hielten ein kurzes Gespräch. Da meinte die Frau in einem schwer zu verstehenden deutschähnlichen Gespräch: „Wer, du bist?“ Sie schaute mich neugierig an. „Ich, ich heiße Lau... Laura!“, stotterte ich überrascht.

„Lau, Laura, aha, ich Selina. Ich kommen mit Abraham aus einer Stadt, sehr ganz weit von hier da sein.“, erklärte sie freundlich. Sie schien bei jedem Wort noch durchsichtiger zu werden. Die Frau stieg wieder auf ihr Pferd und forderte mich mit einer Handbewegung auf, sich hinter sie zu setzen. Also stieg ich zögernd aber gehorchend auf – was konnte schon Schlimmes passieren? Ich versuchte, mich während dem leichten Galopp bei ihr fest zu halten, doch merkwürdigerweise griff ich nur ins Leere.

Die junge Frau auf dem Pferd schaute mich kümmerlich an. „Tut, leid, deshalb wir reiten fort. Wollen kriegen wieder Körper. Deshalb wir brauchen dich. Du hast Körper!“, flüsterte sie traurig. Ich stutzte. Sie musste mit Abraham los reiten, um ihren Körper wieder zu kriegen? „Wer hat ihn euch denn weggenommen?“, fragte ich nach. „Fluch. Seit lange Zeit. Wir müssen bekomm goldenen Umhang, um kriegen wieder Körper. Haben wenig nur Zeit. Eines Tag wir werden auflösen ganz.“, redete sie mit ihrem abgehackten Anfängerdeutsch. Ich schaute bemitleidend zu ihr.

Langsam wurde der Wald lichter und wir sahen vor uns einen riesigen, fast unendlich großen See, in deren Mitte eine weitläufige Insel lag, deren hinteres Ende nicht von hier sichtbar war. Der See war sehr bunt und nicht normal grün oder blau. Er war so gefärbt, als ob man den See in Wasserfarben getunkt hätte. Auf der unmittelbaren Insel lag eine Stadt - aus Papier! Jedes einzelne Haus war aus Papier gefaltet. Staunend sah ich mir die Insel von der Weite an.

Als wir bis zum Ufer geritten waren, schwangen sich meine zwei Reisebegleiter von ihren silbernen Pferden herunter und stiegen bis zu den Knien in das bunte Wasser. Abraham murmelte etwas auf das Wasser zu – Worte, die ich nicht einmal im Traum zu deuten wüsste. Und plötzlich, ganz unerwartet, erhob sich aus dem Wasser eine scheinbar endlos lange Brücke aus Papier. Zufrieden stiegen die durchsichtigen Reiter wieder auf ihre Pferde und betraten die Brücke.

In der Stadt der Bilder

Es war kein langer Ritt. Als wir das Ende der Papierbrücke erreicht hatten, sah ich die Stadt genau. Es gab auch hier Menschen und diese waren aus Papier! Der Körper dieser Personen war auf das Papier jeweils gemalt. Eigenartig, diese Stadt! Ich fiel mit meinem Körper natürlich sofort auf. Selina erklärte mir in dem Trubel: „Das ist Bilder Stadt. Einst habe Künstler wie Dürer, Picasso und Da Vinci Leute auf Papier gemalt auf. Deswegen heißt manch Leute mit Namen nach: Leonardo Picasso oder Sofia Dürer. Sie nicht sprechen können, nur gehen und denken.“ Wie wahr! Die Leute sahen tatsächlich wie die Bilder in berühmten Museen aus!

Wir durchquerten die Stadt der Bilder und ließen sie hinter uns. Der Ritt ging entlang von Wasser. Unsere Pferde trabten zu einem Teil der Insel, der vollkommen anders aussah. Hier wuchs nur Gras. Endlose Weiten aus Steppe lagen vor uns. Das Grün reichte mir bestimmt bis zu der Hüfte und es müsste sicher recht schwierig sein, es zu Fuß zu durchqueren.

Vor der Graslandschaft lagen ein paar graue Steine. Abraham stieg von seinem Ross und meinte: „Lassen wir machen Pause. Unsere Pferd brauche Pause, schaffen nicht lang Weg ohne Pause.“ Selina nickte. Ich setzte mich ermüdet auf einen der großen Steine. Von der Ferne hörte ich die farbigen Wellen auf den Strand schlagen. Selina ließ die Pferde grasen. Ich fragte sie verwundert: „Warum bindest du sie nicht an, sie können doch weglaufen!“ Sie lachte: „Sie beste Freunde, werden schon nicht laufen weg!“ Selina lehnte sich gegen einen Stein und schloss die Augen zum Rasten. Nach einer Weile rappelten wir uns wieder auf. Ich bemerkte erschrocken, dass Abraham und Selina noch blasser geworden waren. Wir stiegen wieder auf die zwei majestätisch aussehenden Pferde. Gut erholt ritten wir nun im hastigen Galopp durch die Steppe. Ich bemerkte, dass die Reiter wussten, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb. Sanft bewegte sich das Gras im Wind, obwohl die Pferde hindurch galoppierten.

Über die Schlucht

Langsam, ganz langsam sah ich vor mir eine gähnende Schlucht näher rücken. Dahinter befand sich sichtlich eine Treppe. Aber... das war keine normale Treppe! Sie reichte bis hinauf zu den Wolken! Steil schlängelte sich die Treppe zum Himmel hinauf. Wir hielten vor der Schlucht. Sie reichte etwa hundert Meter in die Tiefe. Abraham und Selina wechselten ein paar Worte in ihrer Sprache. Dann erklärte mir Selina, während wir beide vom Pferd stiegen: „Wir brauchen Mensch mit Körper um kriegen unser Körper. Bitte, Mantel holen für uns!“ Ich hakte nach: „Aber wie?“

„Geh über Schlucht und Treppe des Glücks hinauf und holen Mantel, aber nicht ziehen an! Nicht Mantel ziehen an!“, schärfte Selina mir ein. Mir wurde schwindelig beim Gedanken, über diese tiefe Schlucht zu gehen. Aber Moment, wie konnte ich eigentlich über diese Schlucht gehen? Ich fragte Selina. Die Reiterin schaute mich verzweifelt an: „Es gehen muss.“

Selina schaute mich hoffnungsvoll mit ihrem durchsichtigen Gesicht an. Ich holte tief Luft und langsam schritt ich zum Rand der Schlucht hin. Erst jetzt bemerkte ich, dass es so schien, als ob eine Stimme wie ein wenig tiefes Echo aus der Schlucht kommt. Irrte ich mich etwa? Das alles konnte doch eigentlich bloß pure Einbildung gewesen sein, oder etwa nicht? Die Schlucht schien sehr tief zu sein, aber das Echo meiner Stimme sagte das Gegenteil. Ich schloss also meine Augen und hob langsam meinen Fuß. Ganz vorsichtig machte ich einen testenden Schritt über den Abgrund... und der Schritt hielt! Als ob ich auf einer Brücke stand, die unsichtbar war! „Wahnsinn!“, dachte ich mir. Nun wagte ich noch einen Schritt. Ich ging auf einer nicht sichtbaren Brücke! Es musste sicherlich so aussehen, als ob ich sozusagen in der Luft fliegen konnte! Ich blickte hinunter und unterdrückte einen Schrei. Da ging es so tief hinunter! Schritt für Schritt marschierte ich sachte schließlich über die Schlucht.

Dann hatte ich wieder festen Boden unter meinen Füßen. Endlich! Hier wuchs kein Steppengras. Nur sumpfiger Boden bedeckte alles! Aber... Gott sei Dank, es gab eine Brücke! Ich fing an, den Sumpf zu überqueren. Schon einmal hatte ich in einem Lexikon etwas über Sümpfe gelesen - es waren nicht gerade die schönsten Erzählungen! Das Sumpfgebiet sah sehr bedrohlich aus... was, wenn die Brücke bricht? Ich beschleunigte meine Schritte. Endlich, ich hatte nun dieses unangenehme Feuchtgebiet überquert! Jetzt stand ich vor meiner nächsten Herausforderung. Eine - goldene! - Treppe schlängelte sich majestätisch zum Himmel empor. Oben - das wusste ich von Selina - musste sich der rettende, goldene Mantel befinden.

Die Treppe zum Himmel

Ich stieg langsam, Schritt für Schritt, die Treppe hinauf. Dabei zählte ich die Stufen, um mir die Zeit zu verkürzen. Als ich plötzlich stehen blieb, fiel ich beinahe von der Treppe. Ich hatte gestoppt, weil ich auf einmal sah, dass ich mich in etwa hundert Meter Höhe befand! Unter mir erstreckte sich das gesamte Land. Ich konnte alles sehen: die Bilderstadt, Selina und Abraham bei der Schlucht, den Wald,....

Ich ging wieder weiter, Stufe für Stufe, und versuchte, bloß nicht runter zu schauen. Nach einer ganzen Weile sah ich, wo die Treppe endete: Es schien so, als wäre am Ende eine kleine Kapelle. Sie schimmerte in der Sonne golden. Ich hetzte noch die letzten Stufen hinauf und trat vorsichtig in das kleine Gebäude. Zwei silberne Tauben mit einem goldenen Schnabel saßen am Dach und beobachteten die Landschaft wie auch sichtlich mich, nachdem ich mich ihnen näherte. Und da! In der Kapelle gab es einen steinernen Altar. Dort lag, wie schon angekündigt, der goldene Mantel! Er schimmerte und glänzte und hatte allerlei Verzierungen. Ein prunkvoller Gürtel diente zum Festzurren. Ich griff entschlossen nach dem Mantel, aber auf einmal öffneten sich die Wolken über mir! Es begann stark zu schneien! Oh, nein! Ich habe bloß mein dünnes T-Shirt an! Diese Kälte wäre auf Dauer unerträglich! Schnell schnappte ich mir den Mantel und eilte zum Ausgang der Kapelle. Das Schneegestöber wurde immer stärker. Es wurde inzwischen schon so eisig. Ich sah auch durch den Schneefall kaum etwas. Wie sollte ich bloß wieder hinunter zu Selina und Abraham kommen, wenn ich nicht genug sehen konnte?

Plötzlich flogen winzige Eiszapfen vom Himmel herunter. Ich bebte vor Kälte. Schnell lief ich, so gut es bei dieser Sicht ging, mit dem Mantel in der Hand vorsichtig die Treppe hinunter. Verdammt, die Stufen waren so rutschig - sie waren schon vereist! Sollte ich vielleicht den Mantel anziehen? Nein, davor hat mich Selina gewarnt!

Ich ging völlig durchfroren tastend bei den eisigen Bedingungen die Treppe hinab. Meine Haare waren voll Schnee und meine Augenbrauen und Lippen waren schon wie richtig vereist. Mein ganzer Körper fror schrecklich. Ich kämpfte mit mir selber. Sogar das Atmen viel mir schwerer und schwerer. Die letzten vier Stufen stolperte ich richtig schlitternd hinunter. Mein ganzer Körper war so kalt! Ich zitterte unaufhörlich am ganzen Weg zurück über die Schlucht. Selina sah mich erschrocken nach geglückter Überquerung an, so furchtbar verfroren musste ich ausgesehen haben! Hastig nahm sie die Satteldecke und wickelte sie mir um den Körper. Obwohl es jetzt nicht mehr schneite und die Sonne merkwürdigerweise wieder schien, war mir immer noch bitterkalt.

Ein Abschiedsgeschenk

„Danke. Jetzt wir haben Körper wieder und können helfen unser Stadt endlich!“, meinte Selina lächelnd und zog behutsam den Mantel an... und zog ihn wieder aus. Plötzlich stand vor mir Selina, nur mit ihrem richtigen Körper! Nicht blass und gläsern, sondern wie ein richtiger Mensch! Sie trug schwarze lange Haare. Ein grünes Sommerkleid hatte sie auch an. Zusammen wirkte alles so viel lebhafter. Ebenso Abraham zog den Mantel an, und auch er hatte seine richtige Gestalt in einem Augenblick zurückbekommen. Die zwei Reiter schlossen sich überglücklich in die Arme. Und ich sah ihnen glücklich zu!

Selina kam nach den ersten Freudentränen zu mir und meinte: „Danke. Du haben gerettet meine Stadt! Tut uns leid, wir Hund lockten zu uns, damit Hilfe kommen. Danke! Nimm zum Abschied das! Setzen sie in Erde und ab wart! Ich wussten, dass du haben viel Mut!“ Sie lächelte und drückte mir eine kleine goldene Knolle einer Blume in die Hand. Dann sagte sie noch zu mir: „Folge Hund, dich bringen heim!“

Plötzlich hörte ich ein bekanntes Geräusch - ein Bellen! Hatte ich wirklich vor lauter Abenteuer auf Omas Hund vergessen? Peterson musste hier ganz in der Nähe sein! Ich rannte dem Hundegebell sofort hinterher und winkte rasch sehr stark Selina und Abraham zum Abschied. Von der Weite sah ich den Ausreißer Peterson. Der Hund rannte in ein Gebüsch und verschwand darin. Ich tat das Gleiche, denn ich wollte ihn so schnell wie möglich einfangen. Aber was geschah plötzlich? Ich konnte es nicht glauben - auf einmal stand ich mit Peterson im Arm vor der alten Schranktür in Omas Haus! Gerade wollte ich zur Kontrolle, ob alles Einbildung war, die Türklinke in die Hand nehmen und aufmachen, aber da verschwand auf einmal die ganze Tür! Richtig, sie verschwand direkt vor meinen Augen einfach so! Peterson bellte aufgeregt, da setzte ich ihn auf den dunklen Parkettboden. Er war sichtlich auch so verwirrt wie ich. Ich dachte vollkommen verwundert an das Erlebnis - oder war es bloß ein Traum gewesen? Aber Peterson vergaß vermutlich gleich wieder diese eigenartige Tür, denn er sprang schon auf und rannte sofort zu Oma.

Mehr als nur ein Traum

War alles nur ein Traum gewesen? Aber halt - ich hatte doch noch immer die Blumenknolle in der Hand! Ich lief mit dem Geschenk von Selina durch das Haus an meinen Verwandten einfach vorbei und direkt in den Garten. Es hatte mich womöglich keiner richtig vermisst in den letzten vielen Stunden - oder war es gar nur ein Moment für sie gewesen?

Hastig buddelte ich im Garten ein kleines Loch in die weiche Erde. Die Sonne schien heute sehr schön. Behutsam vergrub ich Selinas Geschenk in der Erde. Und dann wartete ich. Wie lange sollte ich wohl warten? Das wusste ich auch nicht. Aber nach ein paar Minuten bekam ich die Antwort, denn plötzlich schlängelte sich eine goldene Knospe durch die Erde, gefolgt von ein paar Sprossen mit kleinen Blättern. Auf einmal befand sich am Boden vor mir ein kleines richtiges - aber goldenes! - Gewächs so groß wie ein Blumenstock. Nur die Blüte war noch nicht offen. Nun wartete ich wieder. Auf einmal öffnete sich eine riesige Blüte aus Gold. Darin funkelten ein paar Edelsteine in ihrer Mitte. Sie glitzerten besonders schön in der Sonne. Sofort rief ich nach meiner Familie, damit alle die Blüte bestaunen konnten. Allmählich kamen alle aus dem Haus, aber eigenartigerweise konnten sie überhaupt nichts von der seltsamen Pflanze sehen.

Seit diesem Abenteuer "wohnt" diese prachtvolle Blume bei mir auf dem Fensterbrett. Es kann sie leider nur ich sehen, aber das stört mich mittlerweile nicht mehr. Ich wollte zwar meine Geschichte beweisen, aber das geht mit einer unsichtbaren Blume schwer. Sie ist für mich wie ein Schatz, denn diese goldene Pflanze ist das Einzige, das mich immer wieder an dieses wundervolle Erlebnis hinter Omas Schranktür erinnert!

Hier könnt ihr andere Gewinnerbeiträge unseres Schreibwettbewerbs lesen

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